Hat Fragen an türkische Wähler: Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Foto: Archiv/ dpa/Christoph Schmidt

Warum schneidet der türkische Präsident bei Türken in Deutschland besonders gut ab? Darüber ist eine Debatte entbrannt. Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) fordert, die hier lebenden Türken sollten die Werte einer pluralistischen Gesellschaft auch zu ihren Werten machen.

Die baden-württembergische Landtagspräsidenten Muhterem Aras (Grüne) sieht in den hohen Zustimmungswerten, die der wiedergewählte türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei den 1,5 Millionen wahlberechtigten Türken in Deutschland erzielte, „eine Botschaft an die deutsche Gesellschaft“ – in negativem Sinne. Die Erdogan-Anhänger in Deutschland „müssen sich schon die Frage gefallen lassen, wie sie es mit den Werten hier halten“, erklärte unserer Zeitung. „Sie profitieren von den Freiheitsrechten und der Rechtsstaatlichkeit in Deutschland, und gleichzeitig unterstützen sie in der Türkei einen antirechtsstaatlichen Kurs. Das kriege ich nicht zusammen“, sagte die Landtagspräsidentin. „Hier stellt sich die Frage nach der Integration.“ Ziel müsse es sein, dass die hier lebenden Türken die Werte einer pluralistischen Gesellschaft auch zu ihren Werten machten.