Die Idylle trügt: Der Zahn der Zeit hat am Alicensteg genagt – gegen den von der Bauverwaltung favorisierten Abriss regt sich jedoch Widerstand. Foto: Roberto Bulgrin

Eigentlich war der Abriss des Esslinger Alicenstegs schon beschlossene Sache, doch dann zog der Ausschuss für Technik und Umwelt erst mal die Notbremse. Eine endgültige Entscheidung über Abriss, Sanierung oder Neubau soll erst in den kommenden Haushaltsberatungen fallen. Zunächst will die Stadt ein Gesamtkonzept für Brücken, Stege und Wege vorlegen.

Esslingen - Es bleibt dabei: Der Esslinger Alicensteg bleibt vorerst unangetastet – der geplante Abriss der Fußgängerverbindung zwischen Maillepark und Zollberg wird auf Eis gelegt. Darauf hat sich der Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) des Gemeinderats in seiner jüngsten Sitzung geeinigt. Dass der bereits gefasste Abrissbeschluss ausgesetzt werden würde, hatte sich angedeutet: Während der letzten Beratungsrunde Mitte März hatte die SPD beantragt, zunächst den Blick aufs ganze Stadtgebiet zu richten und ein Brücken-, Stege- und Wegekonzept zu erarbeiten, das konkrete Angaben zu Bedeutung, Nutzung, Kosten und möglichen Alternativen jeder einzelnen Verbindung liefert. Erst dann soll sich entscheiden, wie es mit dem Alicensteg weitergeht. Im ATU fand dieses Vorgehen nun einhellige Zustimmung: Erst wenn das Gesamtkonzept vorliegt, soll der Gemeinderat in den Beratungen zum Doppelhaushalt 2022/23 über die Zukunft des Stegs entscheiden.