Seit dem 24. März fahren mehrere Autos mit Kameras auf dem Dach die Straßen im Kessel ab. Auch ein Flugzeug ist unterwegs, um Luftbilder aufzunehmen. Was steckt dahinter?
Einige Stuttgarterinnen und Stuttgarter haben sie schon entdeckt: Seit dem 24. März kann man in allen Stadtteilen Kamerafahrzeuge auf den Straßen erspähen. Diese sind Teil einer Datensammelaktion des Stadtvermessungsamts Stuttgart, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Bis Mitte Mai sollen die Wagen alle öffentlichen Straßen der Landeshauptstadt abgefahren und währenddessen abfotografiert und gescannt haben. Laut der Mitteilung der Stadt Stuttgart sind die gesammelten Daten „wertvoll für den Hoch- und Tiefbau, das Baustellen-Management, die Verkehrsführung oder auch die Rettungsdienste.“
Die Stadtverwaltung hofft durch die präzise Kartografierung auf mehr Effizienz bei der Arbeit. Insgesamt sollen die rund 360.000 Panorama-Aufnahmen der Kameraautos dazu beitragen, „einen realistischen Blick auf jeden Straßenzug der Stadt“ werfen zu können, heißt es in der Mitteilung. Die Wagen fahren dafür in ihrem Einsatz-Zeitraum von knapp zwei Monaten eine Strecke von rund 1800 Kilometern ab. Mit den gesammelten Informationen könne man 3D-Messungen am Bildschirm vornehmen- dadurch hofft die Stadtverwaltung, weniger Außeneinsätze machen zu müssen und so die Angestellten zu entlasten.
Neben den Autos ist auch ein Flugzeug unterwegs
Für jeden einsehbar sind die digitalen Straßenzüge allerdings nicht. Sie stehen nur dem eigenen Gebrauch der Stadt Stuttgart zur Verfügung. Die Firma Cyclomedia, die für die Aufnahmen von der Stadt engagiert wurde, anonymisiert außerdem die Panorama-Fotos laut Mitteilung der Stadt: Gesichter werden verpixelt, Autokennzeichen ebenso.
Nicht nur auf den Straßen, auch in der Luft werden in der nächsten Zeit Daten gesammelt: Ein Vermessungsflugzeug macht aktuell Luftaufnahmen des Stadtgebiets für das Messungsamt.