Viele Geräte, die nach Garantieende schlappmachen, werden entsorgt – unter Ressourcen-Aspekten ein Wahnsinn. Ein Besuch im Besigheimer Repair-Café, das kaputten Gegenstände neues Leben einhaucht.
Joachim Wölk kriecht fast in die auseinandermontierte Stereoanlage hinein. Im Raum herrscht konzentrierte Stille. Wölk schraubt, prüft, grübelt. Der CD-Player tut nicht mehr, seine Besitzerin hat ihn deshalb in den Wartesaal des Besigheimer Bahnhofs zum Repair-Café gebracht. Dort versuchen bewanderte Tüftler, „defekte Geräte, wackelnde Stuhlbeine, aufgerissene Nähte und andere Patienten zu kurieren“, fasst es Werner Bischof vom Reparatur-Team zusammen. Oftmals mit durchschlagendem Erfolg: Nicht selten nehmen zufriedene Menschen wieder funktionsfähig gemachte Dinge mit nach Hause, zu denen man im Fachhandel oder in der Werkstatt gesagt hatte, eine Reparatur lohne nicht mehr.
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