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Ein mobiler Escape Room in den Klassenzimmern Baden-Württembergs soll Schüler für Politik sensibilisieren und sowohl Medien- als auch Sozialkompetenzen schulen.

Stuttgart (dpa/lsw)Ein neues Programm, das Schüler für die Demokratie sensibilisieren soll, der Baden-Württemberg Stiftung ist am Donnerstag an der Stuttgarter Robert-Bosch-Schule vorgestellt worden. Durch sogenannte mobile Escape Rooms sollen Berufsschüler ab Oktober 2018 auf spielerische Art und Weise für aktuelle politische Themen fit gemacht werden. Das Projekt «Läuft bei Dir!» ist in Kooperation mit der Ladeszentrale für politische Bildung (lpb) und der Stiftung Weltethos entstanden.

Eine mobile Station, die für mehrere Tage in jedem Klassenzimmer aufgebaut werden kann, generiert Fragestellungen und Aufgaben, zusätzlich kommen verschiedene Requisiten zum Einsatz. In diesem Szenario müssen Schüler Rätsel lösen, bevor sie den Raum wieder verlassen können. So sollen sie sich spielerisch mit Themen wie Datensicherheit, Fake News und Instrumentalisierung von Informationen auseinandersetzen.

Sowohl Medien- als auch Sozialkompetenzen würden dabei geschult, sagte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Lothar Frick, Direktor der lpb betonte, besonders in aktuellen Zeiten wachsender Konflikte sei die Auseinandersetzung junger Menschen mit demokratischen Werten wichtig. Die politische Bildung an Berufsschulen sei in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen.

Die mobile Technik des Escape Rooms, die Berufsschulen in ganz Baden-Württemberg buchen können, war schon vor dem Start für das restliche Schuljahr ausgebucht. Die Kampagne soll aber voraussichtlich bis 2020 laufen. Ein Lerntagebuch für Schüler sowie ein Trainingsprogramm in Form von Seminaren gehören ebenfalls zu «Läuft bei Dir!». Zwei Millionen Euro habe die Baden-Württemberg Stiftung dafür bereit gestellt, sagte Dahl.