Die Jugendherberge in der Neuffenstraße, die 2008 abgerissen wurde. Foto: Sammlung Franz Kirsch

Esslingen (sr) - Der starke Zustrom von Flüchtlingen in den 1950er Jahren war ursächlich für die Entstehung Zollbergs. Damals wurde viel Wohnraum benötigt und so musste in relativ kurzer Zeit viel gebaut werden, sodass der Baustil der 1950er Jahre noch heute den Stadtteil prägt.

Die Eichendorffschule

Natürlich wurden auch öffentliche Einrichtungen benötigt, unter anderem ein Schulgebäude, das für 1,1 Millionen Deutsche Mark errichtet wurde. Bevor es fertiggestellt war, mussten die rund 300 Schüler aus Zollberg den weiten Weg in die Pliensauschule auf sich nehmen. Nach einem Jahr Bauzeit wurde die Eichendorffschule am 26.11.1957 eingeweiht. Unsere Zeitung titelte damals: „Esslingens vollkommenste Schule wird eingeweiht“ . Sie beeindruckte die Besucher mit einer umfangreichen Ausstattung und einer tollen Sicht auf alte Reichsstadt, hinauf zum Schurwald und hinüber auf die Weinberge der Neckarhalde. Zu Beginn war die Eichendorffschule eine Grund- und Hauptschule, seit 1972 ist sie allerdings eine reine Grundschule.
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Aus der Jugendherberge wird das Mehrgenerationenwohnen

Die ehemalige Jugenherberge in der Neuffensraße musste 2008 dem Projekt Mehrgenerationenwohnen weichen, das vier freistehende Gebäude umfasst. So sieht der Standort heute völlig anders aus - fast nichts mehr erinnert an frühere Tage. Nur am den bunten Fliesen des Bürgersteigs im Vordergrund lässt sich erkennen, dass man sich wohl an demselben Ort befinden muss. Wo sich früher, beziehungsweise bis zur Schließung 2001, hauptsächlich Jugengruppen tummelten, leben heute Jung und Alt zusammen, die sich gegenseitig im Alltag unterstützen können.