In nicht allen Leonberger Schulen können sich externe Gäste bisher nicht mit dem WLAN verbinden. Foto: imago/Panthermedia/Mehaniq

Die Leonberger SPD-Fraktion möchte Gästen den Zugang zum WLAN an Leonberger Schulen ermöglichen. Dafür brauche es keine getrennten Netze.

Die Leonberger SPD-Fraktion stellte vergangene Woche im städtischen Sozialausschuss den Antrag, dass Referendarinnen und Schulsozialarbeiter in den Leonberger Schulen Zugang zum dortigen WLAN bekommen sollten. Die SPD betont, dass es ihnen dabei nicht um getrennte Netze gehe, sondern darum, dass sich externe Gäste ins WLAN einloggen können.

Bisher keine technische Lösung

Dafür sollten 50 000 Euro zur Verfügung gestellt werden, die im Haushalt für 2025 bereits eingeplant sind, wie der Verwaltungssprecher Sebastian Küster auf Nachfrage bestätigte. OB Martin Georg Cohn (SPD) sagte in der Sitzung, dass bisher keine technische Lösung dafür gefunden wurde. Rathaus-Sprecher Küster bestätigt, dass die Stadtverwaltung daran arbeite, Referendaren und Schulsozialarbeiterinnen Zugang zu einem Gäste-WLAN zu ermöglichen.

Fehlende technische Infrastruktur, insbesondere eine zu geringe Breitbandstärke würden dies erschweren, man wolle nachbessern. „Anders als in Heimnetzen müssen an Schulen aufgrund von Cybersicherheitsanforderungen und Jugendschutzvorgaben besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden“, sagt Küster. Erfahrungen aus anderen Kommunen würden zeigen, dass unzureichend gesicherte Netzwerke zu schwerwiegenden IT-Ausfällen führen können.

Schwerwiegende IT-Ausfälle möglich

Dem SPD-Fraktionsvorsitzenden reicht das nicht. „Nach unserem Eindruck ist das eine sehr spezielle Leonberger Auslegung des Datenschutzes“, meint Ottmar Pfitzenmaier. „Im Schulbeirat wurde mehrfach von Rektoren darauf hingewiesen, dass die Problematik in vielen Schulen der Umgebung überhaupt nicht vorhanden ist.“ Der sozialdemokratische Stadtrat empfiehlt der Verwaltung, in Nachbarstädten nachzufragen, „anstatt stets eigene oft teure und ineffiziente einsame Leonberger Lösungen zu suchen.“

Ein IT-Experte hatte unterdessen auf Anfrage unserer Zeitung betont, dass es für Externe „zwingend“ ein separates Gästenetz brauche – aus Gründen der Cybersicherheit. Das verhindere, dass diese auf andere Gäste sowie die Schulverwaltung und ihre Geräte im WLAN zugreifen oder sich gegenseitig hacken können.