Nicht nur in Deutschland wird momentan eine intensive Debatte darüber geführt, ob und in welcher Form das gesellschaftliche Leben nach dem Lockdown wieder hochgefahren werden kann. Wissenredakteurin Hanna Spanhel gibt im Video einen Überblick über Fragen und Positionen der Experten.

Stuttgart - Der sogenannte Lockdown in Deutschland aufgrund der Covid-19-Pandemie geht in die vierte Woche. Die umfassenden Maßnahmen haben laut Robert Koch-Institut dazu geführt, dass die Ausbreitung des Virus stark verlangsamt werden konnte. In der Frage wie, in welchem Umfang und mit welchen Auflagen das gesellschaftliche Leben nun in absehbarer Zeit wieder beginnen kann, sind sich Experten nicht immer einig.

Luftübertragung trotz zwei Meter Abstand

Wissenschaftler aus aller Welt versuchen gerade herauszufinden, wie genau sich das Coronavirus überträgt. Strömungsforscher aus den Niederlanden und Belgien sind der Meinung, dass sich das Virus im Windschatten auch bei einem Sicherheitsabstand von zwei Metern noch übertragen könnte. Auch andere Wissenschaftler forschen daran, wie lange das Virus tatsächlich in der Luft bleiben kann.

Was sagt die Reproduktionszahl aus?

Die sogenannte Reproduktionszahl sagt aus, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Ein Wert unter 1 gilt laut Epidemiologen als Voraussetzung, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Eine Grafik des Robert Koch-Instituts zeigt, dass die Reproduktionszahl, als die Maßnahmen am 23. März in Kraft getreten sind, bereits knapp unter 1 lag. Warum dies jedoch nicht bedeutet, dass die bisherigen Vorkehrungen überflüssig waren und was dies für künftige Kontaktbeschränkungen heißt, erklärt Wissensredakteurin Hanna Spanhel im Video. Sie gibt einen Überblick über die aktuelle Debatte.