Ein Helfer verarbeitet eine Probe für einen Corona-Schnelltest. Foto: dpa/Martin Schutt

In Tübingen sollen von nächster Woche an Erzieherinnen in Kitas zwei Mal wöchentlich getestet werden. An den Schulen geht es mit der Offensive für Corona-Schnelltests nach den Faschingsferien los.

Tübingen - Mit Schulungen startet die Stadt Tübingen eine Offensive für Corona-Schnelltests an Kitas und Schulen. In dieser Woche soll Lehr- und Kitapersonal geschult werden, wie Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) und Notärztin Lisa Federle am Montag mitteilten. Von nächster Woche an sollen Erzieherinnen in Kitas zwei Mal wöchentlich getestet werden. An den Schulen soll es nach den Faschingsferien richtig losgehen.

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Wer sich das Testen nicht zutraut, bekommt ein Angebot, kostenlose Schnelltests beim sogenannten Arztmobil auf dem Tübinger Marktplatz machen zu lassen. Palmer sagte: „Wenn wir es schaffen, regelmäßig mit Schnelltests abzusichern, dass sich in den Betreuungs- und Bildungseinrichtungen kein Hotspot entwickelt, dann ist es verantwortbar zu öffnen.“ Zertifiziert seien die Tests, bei denen ein Wattestäbchen in die Nase eingeführt wird, für Laien noch nicht. Dies soll aber zeitnah möglich sein.

Palmer sagte, in Deutschland stehe man sich mit „Bürokratismus“ oft im Weg. „Ich übernehme die volle Verantwortung, diese Pandemie pragmatisch und sinnvoll zu bekämpfen und nicht auf Juristen und TÜV-Prüfer zu warten.“ Aktuell liegt die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis Tübingen pro 100 000 Einwohner bei 31. Auch die Landesregierung will Tests an Kitas und Schulen ausweiten - mit zunächst zwei Schnelltests pro Woche bis Ostern.