Die Coronakrise schlägt vielen Menschen auch massiv auf die Seele. Foto: dpa/Sina Schuldt

Die Coronapandemie ist auch eine Herausforderung für die Psychiatrie in Stuttgart. Nach einem Rückgang der stationären Aufnahmen haben diese im laufenden Jahr deutlich zugenommen.

Stuttgart - Die Belastungen durch die Coronapandemie hat die Lage von suchtkranken Menschen deutlich verschlechtert. Man verzeichne eine merkliche „Zunahme von Klinikaufnahmen“ dieser Patientengruppe, so Martin Bürgy, der Ärztliche Direktor und Leiter des Zentrums für seelische Gesundheit in Bad Cannstatt, am Montag im Sozialausschuss des Gemeinderats. Dabei habe der Alkoholkonsum in der Pandemie um etwa ein Drittel abgenommen, sagte der Psychiater. Demgegenüber habe sich aber der Zustand von Menschen, die von einer Alkoholsucht betroffen seien, zum Teil „gravierend“ verschlechtert im zurückliegenden Pandemiejahr. Neben den steigenden Klinikaufnahmen von Alkoholkranken verzeichnet die Psychiatrie des städtischen Klinikums auch eine Zunahme der Fälle mit „Cannabis-Sucht“, so Bürgy.