Nähe in der Pflege ist in Corona-Zeiten schwierig. Die städtischen Pflegeheime haben einen Aufnahmestopp verhängt, und Schutzkleidung wird knapp. Foto: dpa/Jens Kalaene

Für sie ist Corona eine noch größere Bedrohung: Das heimtückische Virus ist ein hartnäckiger Feind von Senioren- und Pflegeeinrichtungen – das zeigen die gehäuften Todesfälle in Wolfsburg und Würzburg. In den städtischen Heimen Esslingen gelten daher besondere Maßnahmen – und besondere Vorsicht.

Esslingen - Panik? Unruhe? Hysterie? Von wegen. Die Stimme von Thilo Naujoks klingt ruhig und gelassen: „Pflegekräfte sind Profis, die schon vor Corona mit angespannten Situationen wie Grippewellen, dem Norovirus oder multiresistenten Keimen zu kämpfen hatten“, stellt der Geschäftsführer der städtischen Pflegeheime Esslingen klar. Will aber nicht heißen, dass er und sein Team das Virus auf die leichte Schulter nehmen. Denn trotz aller Professionalität sei die Lage angespannt. Die gehäuften Todesfälle in Einrichtungen in Wolfsburg und Würzburg zeigen die Gefahren des Coronavirus auf: „Daher ist es ein Gebot der Stunde, die Heime konsequent abzuschotten.“ Strenge Regeln gelten daher. Auch im Hospiz Esslingen, erklärt der evangelische Dekan Bernd Weißenborn.