Bundeskanzlerin Angela Merkel. (Archivbild) Foto: dpa/Kay Nietfeld

Angela Merkel hat ihre Ablehnung von Urlauben etwa in Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen während der derzeitigen Corona-Infektionslage noch einmal bekräftigt.

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre Ablehnung von Urlauben etwa in Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen während des exponentiellen Wachstums der Corona-Infektionen bekräftigt. „Ich persönlich (...) glaube, dass schon das Wort des kontaktarmen Urlaubs ein bisschen in die Irre führen könnte“, sagte Merkel am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Bundestag.

Die Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz hatten sich dafür eingesetzt, über Ostern kontaktarmen Urlaub im eigenen Land zu ermöglichen. Sie waren in den Bund-Länder-Verhandlungen am Montag aber mit ihrem Vorschlag gescheitert.

Öffnung von Außengastronomie nur in Gebieten mit niedrigen Zahlen

Merkel sagte: „Dass jetzt die Familien, ohne Kontakt mit einer anderen Familien zu haben, ihren ganzen Urlaub verbringen, das erschließt sich mir nicht auf den ersten Blick.“ Das möge es im Einzelfall geben. „Ansonsten gibt es aber wieder vollkommen neue Konstellationen von Kontakten, nämlich Menschen, die sich bisher nicht kannten, kommen sich sehr nah, und es gibt Mobilität innerhalb eines Bundeslandes.“ Angesichts des gegenwärtigen exponentiellen Wachstums der Corona-Fälle wäre das „das falsche Signal“ gewesen, so Merkel. Bei sinkenden Inzidenzen könne sie sich dies aber gut vorstellen.

Auch die Öffnung von Außengastronomie sei in Gebieten mit Werten über 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern und sieben Tagen nicht ratsam, wenn man den Einschätzungen des Robert Koch-Instituts folge. Man müsse die Gesamtheit der Bewegungen etwa zu und auf den Restaurantterrassen im Blick behalten und nicht nur die am Tisch. Bei geringeren Inzidenzen sei aber die Nutzung mit Termin („Click & Meet“) Teil des bestehenden Öffnungskonzeptes.