Winfried Kretschmann glaubt, dass Gottesdienste mit entsprechenden Einschränkungen stattfinden könnten. (Archivbild) Foto: dpa/Christoph Schmidt

Auch bei Weihnachts-Gottesdiensten stimmt Winfried Kretschmann die Menschen auf coronabedingte Beschränkungen ein. „Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass die Gottesdienste voll geöffnet sind“, sagte der Ministerpräsident in einer Sendung, die am Donnerstagabend im TV ausgestrahlt werden soll.

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann stimmt die Menschen auch hinsichtlich kirchlicher Gottesdienste auf ein Weihnachtsfest mit Corona-Beschränkungen ein. „Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass die Gottesdienste voll geöffnet sind“, sagte der Grünen-Politiker in der SWR-Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“, die am Donnerstag (20.15 Uhr) im TV ausgestrahlt werden sollte. Er betonte allerdings, er glaube, Gottesdienste könnten mit entsprechenden Einschränkungen stattfinden.

Kretschmann dämpfte laut SWR auch Erwartungen an einen Winterurlaub während der Weihnachtsferien: „Sicher werden wir dringend empfehlen, keine großen Reisen zu machen, schon gar nicht ins Ausland.“

Mit Blick auf die Infektionszahlen sagte der Ministerpräsident: „Die Kurve hat sich abgeflacht, aber sie geht auch nicht richtig runter. Deswegen kann es schon sein, dass wir jetzt vielleicht noch mal sogar verschärfen müssen. Lockerung ist jedenfalls nicht in Sicht.“

In Baden-Württemberg waren bis zum Mittwochnachmittag (Stand 16.00 Uhr) innerhalb eines Tages 3062 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Mehr als 3000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages hatte es zuletzt vor knapp zwei Wochen gegeben.

Kretschmann appellierte an die Disziplin der Bevölkerung: „Wir haben eigentlich alle genug von diesem Virus und seinen Folgen. Aber da muss der Kopf regieren und nicht einfach nur unsere Gefühle.“ Die weiteren Maßnahmen seien auch davon abhängig, ob jeder Einzelne seine Kontakte drastisch reduziere. „Das hat ja nun jeder in der Hand.“