Der „Patient Null“ unter den Corona-Fällen im Südwesten kommt aus Eislingen. Ob das Virus ihren Alltag verändert und welche Schutzmaßnahmen sie treffen, sagen Eislinger in einer Video-Umfrage.

Stuttgart - Mittlerweile gibt es mehrere bestätigte Fälle des Coronavirus in Baden-Württemberg. Der „Patient Null“, also der Erstbetroffene, im Südwesten ist ein junger Mann aus Eislingen bei Göppingen. Dass er mit dem Virus infiziert ist, wurde am Dienstagabend bekannt. Der Mann war zuvor aus einem betroffenen Gebiet in Italien zurückgekehrt. Nach Angaben der Behörden steht der Fall in Zusammenhang mit zwei Nachweisen in Tübingen. Bei einem Fall im Landkreis Rottweil war ein Mann mit seiner Familie aus einem Risikogebiet, dem Ort Codogno in der italienischen Provinz Lodi, eingereist, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwochabend mit.

Gesundheitsminister: Nicht bei jedem Husten zum Arzt gehen

Bundesweit wurden bis Mittwochabend neun Fälle der Viruserkrankung bekannt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, noch sei Deutschland in der Phase, mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen und Kontaktpersonen zu isolieren. Es könne aber die Phase eintreten, in der nicht alle Kontakte ermittelt werden könnten. Der Minister rief die Bevölkerung auf, nicht bei jedem Husten zum Arzt zu gehen. Aber die Bürger sollten ihren Hausarzt anrufen, wenn sie innerhalb von 14 Tagen nach einer Reise in ein Risikogebiet Fieber, Husten oder Atemnot hätten. Bei vorhandener Symptomatik und einem Verdacht solle besser einmal mehr auf das Virus getestet werden als einmal zu wenig.

Wie ist die Stimmung indes in Eislingen? Beeinträchtigt das Virus den Alltag der Menschen? Welche Vorsichtsmaßnahmen treffen sie? Wir haben uns für eine Video-Umfrage in der Stadt bei Göppingen umgehört.