In Baden-Württemberg sollen mehrere Impfzentren errichtet werden. (Symbolbild) Foto: dpa/David Cheskin

In Ulm, Freiburg und Offenburg will die grün-schwarze Landesregierung laut Medienberichten Impfzentren einrichten. Doch das Land hat dabei noch mehr im Sinn.

Stuttgart - Erste Standorte für die von der grün-schwarzen Landesregierung geplanten großen Corona-Impfzentren in Baden-Württemberg sind bekannt. Es stehe fest, dass solche Zentren in den Messen in Ulm, Freiburg und Offenburg errichtet werden, sagte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) der „Heilbronner Stimme“ und dem „Mannheimer Morgen“ (Samstag). Die Verhandlungen mit den Kommunen über weitere Standorte stünden vor dem Abschluss.

Das Land will bis zum 15. Dezember in jedem der vier Regierungsbezirke zwei zentrale Impfzentren errichten. Lucha zufolge sollen diese das Personal von den Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm beziehen. In einem zweiten Schritt sollen dann ein bis zwei Kreisimpfzentren pro Stadt- und Landkreis aufgebaut werden.

Bund und Länder teilen sich die Kosten

Lucha betonte, Bund und Länder teilten sich die Kosten für den Betrieb der Impfzentren, man rechne mit Kosten im hohen zweistelligen Millionenbereich. Das Geld nehme man aus den Corona-Rücklagen. Der Bund besorge den Impfstoff und übernehme die Kosten hierfür.

Mit Blick auf Corona-Prämien für Pflegekräfte in Kliniken kündigte Lucha an: „Wir werden den Danke-Bonus für das Pflegepersonal in den besonders von der Corona-Pandemie belasteten baden-württembergischen Krankenhäusern aus Landesmitteln um bis zu 500 Euro auf bis zu 1500 Euro pro Person aufstocken.“ Ähnlich sei bereits in den Pflegeheimen verfahren worden. Die Zeitungen berichteten unter Berufung auf eine Kabinettsvorlage, es gehe insgesamt um ein Zehn-Millionen-Euro-Paket für das Pflegepersonal in 69 Südwest-Krankenhäusern. Das Kabinett werde die Pläne bei seiner Sitzung am Dienstag beschließen.