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Überall nähen gerade Menschen Mundschutzmasken. Mit etwas Know-How schafft das jeder Laie mit Nähmaschine. Schutz bietet die Maske weniger den Trägern selbst als deren Gegenüber.

Stuttgart - Zwei große Textilunternehmen in Baden-Württemberg, Trigema und Mey, sind in die Schutzmaskenproduktion eingestiegen, wie unsere Zeitung berichtet hat. Aber auch auch Privatleute mit Nähmaschine setzen sich an den Küchentisch und legen los: Im ganzen Land finden sich Menschen virtuell zusammen, um selbst Schutzmasken aus Baumwollstoffen zu fertigen und zu verteilen.

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Wichtig zu wissen ist: Die selbst genähten Baumwollmasken sind keine Medizinprodukte, wie Ärztinnen und Pfleger sie brauchen. Aber sie sind, nach dem jetzigen Stand des Wissens, auch nicht ganz sinnlos: Wenn jemand, der den Coronavirus trägt, niest oder hustet, werden die Tröpfchen nicht ungebremst in die Umgebung katapultiert. Die Masken bieten also vor allem dem Gesunden, der gegenüber steht, etwas Schutz.

Und so geht es: Man braucht die Teile eines festen Baumwollstoffs (Punkt 4), wie in der Grafik beschrieben. Den Baumwollstoff (gewaschen und gebügelt) oben und unten mit je zwei kurzen Streifen (Punkt 2) Schrägband einfassen. Dann in den Baumwollstoff mehrere quer verlaufende Falten von jeweils circa einem Zentimeter einbügeln. Der gefaltete Stoff ist dann etwa acht bis zehn Zentimeter hoch.

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Dann die langen Schrägbandstreifen (Punkt 1) an den gefalteten Stoff annähen. Am besten fängt man direkt oben am gefalteten Stoff an. Danach dreht man die Maske um und fängt wieder am oberen Maskenrand an und näht das Schrägband bis zum Ende zusammen. Den Vorgang auf der anderen Seite wiederholen. In die kurzen Seitenstücke (auf den Fotos in Blau) den Pfeifenreiniger einführen, so dass die Maske besser ans Gesicht gedrückt werden kann.