Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Foto: dpa/Carsten Koall

Es sei gut, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht im März kommen werde, so die Außenministerin Annalena Baerbock – doch ihrer Meinung nach reiche das nicht aus.

Ludwigsfelde - Die Potsdamer Bundestagsabgeordnete und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Es sei gut, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht im März kommen werde, sagte Baerbock am Montag nach dem Besuch des Evangelischen Krankenhauses in Ludwigsfelde (Teltow-Fläming). „Sie wird aber nicht ausreichen. Wir brauchen eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland, damit wir all diejenigen schützen, die seit zwei Jahren alles gegeben haben, das Gesundheitssystem aufrecht zu erhalten.“

Die Menschen, die im Krankenhaus arbeiteten, hätten in den vergangenen zwei Jahren Unglaubliches geleistet, sagte Baerbock. „Auch wenn wir es gemeinsam als Gesellschaft geschafft haben, dass wir die Zahlen der Patienten auf den Intensivstationen verringern konnten, ist es nach wie vor so, dass diese Pandemie sehr, sehr viel Personal bindet.“ Und die Belastung gerade bei den Pflegekräften sei weiterhin sehr hoch. Der Besuch sei auch eine Gelegenheit gewesen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihren Dank auszusprechen. „Und von meiner Seite für das Impfen zu werben“, sagte Baerbock.

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne), die Baerbock bei dem Besuch begleitete, sagte, die Impfquote in dem Krankenhaus sei beeindruckend. Nach Klinikangaben sind dort mehr als 90 Prozent immunisiert. Nonnemacher betonte, die Rolle von kleineren Krankenhäusern gerade bei der Bewältigung der Pandemie in einem Flächenland wie Brandenburg sei nicht zu unterschätzen. Sie sei auch beeindruckt, welchen Anteil das Krankenhaus dabei geleistet habe. „Es ist sicher nicht angezeigt, wenn man den Blick nur auf große, maximale Schwerpunktversorger richtet.“