„Ein normaler Praxisalltag wäre schön“, sind sich Johanna Kotzur, Natalie Ott und Caroline Wichtler(von links) einig. Foto: Caroline Holowiecki

In der Corona-Impfkampagne stehen die Medizinischen Fachangestellten in den Hausarztpraxen an vorderster Front. Sie machen Überstunden, bekommen Frust ab, erleben aber auch die Freude der Patienten.

Neuhausen/Ostfildern - Von allen Seiten klingeln Telefone. Die Apparate vorn am Empfang bimmeln um die Wette, und auch weiter hinten in den verschachtelten Räumen der Hausarzt-Praxisgemeinschaft Neitzel, Steinki und Nebel in Neuhausen macht ein unsichtbares Gerät irgendwo auf sich aufmerksam. Von morgens bis abends geht das so. Die Menschen haben unheimlich viele Fragen zur Coronaimpfung. Welches Vakzin wird verabreicht, gibt es Nebenwirkungen, und vor allem: Wann bin ich endlich dran? Viele Anrufer schlagen dann bei Johanna Kotzur, Natalie Ott und Caroline Wichtler auf. Sie sind Medizinische Fachangestellte (MFA) in der Praxis – landläufig als Arzthelferinnen bezeichnet. Und sie fangen dieser Tage viel ab. „Es ist deutlich mehr zu tun“, sagt Johanna Kotzur (24). Das Thema Impfungen sei umfangreich und dynamisch – und komme zum normalen Geschäft obendrauf. „Es ändert sich viel, man muss jeden Tag auf dem Laufenden sein“, sagt sie. Die Arbeitstage seien lang und bisweilen „unglaublich belastend“.