Biontech hatte ursprünglich mit einem angepassten Impfstoff gegen die Omikron-Variante im Frühjahr gerechnet (Symbolbild). Foto: dpa/Soeren Stache

Eigentlich sollten bereits im Frühjahr an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe geliefert werden. Nun geht Gesundheitsminister Karl Lauterbach von einer deutlichen Verspätung aus.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet mit einer Verzögerung der auf neue Coronavirus-Varianten angepassten Impfstoffe bis zum Herbst. Bei der Anpassung der Corona-Impfstoffe auf neue Varianten „wird sich die Entwicklung auf der Grundlage meiner Kenntnisse verzögern“, sagte Lauterbach am Dienstag vor einem Treffen der EU-Gesundheitsminister in Brüssel. Er rechne mit den angepassten Impfstoffen nun erst „im Herbst“. Dabei könne „September ein Zielmonat sein“.

Bei den Impfstoff-Herstellern Biontech/Pfizer und Moderna laufen bereits klinische Studien für einen an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff. Die Auslieferung des speziellen Omikron-Impfstoffs wurde ursprünglich schon in diesem Frühjahr erwartet. Biontech-Gründer Uğur Şahin hatte im Februar gesagt, er rechne mit einer Auslieferung im April oder Mai.

Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna basieren beide auf der sogenannten mRNA-Technologie. Diese hat den Vorteil, dass sie vergleichsweise schnell an neue Virusvarianten angepasst werden kann.