So wie hier das Odeon in Köln waren die Kinos lange geschlossen. Foto: dpa/Roberto Pfeil

Bundesländer mit 3G-Regel verzeichnen bis zu 50 Prozent weniger Besucher, sagen die Verbände der Kinobetreiber. Sie fordern neue, bundeseinheitliche Regeln.

Berlin - Einen Monat nach der Öffnung vieler Kinos drängt die Branche auf veränderte Regelungen. In einem Brief appellieren mehrere Verbände an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs. „Wir müssen in Anbetracht der fortschreitenden Impfkampagne neue Regeln zum Umgang mit dem Virus finden“, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem vom HDF Kino und Verleihverbänden getragen wird.

„Wir benötigen bundesweit einheitliche Verordnungen – ohne eine 3G-Regel“, heißt es in dem Schreiben. 3G bedeutet, dass Besucherinnen und Besucher Zutritt haben, wenn sie negativ auf das Coronavirus getestet, genesen oder geimpft sind. Das gilt weiterhin auch etwa nach wie vor bei Kinobesuchen in Berlin – die Regelungen sind regional unterschiedlich.

Die Kinos fordern von der Politik, nicht nur auf die Inzidenzen zu schauen

Die Verbände sehen mit der Testregelung Nachteile fürs Geschäft. „Bundesländer mit einer 3G-Regel verzeichnen im Vergleich ein Besucherminus bis zu 50 Prozent“, heißt es in dem Schreiben. Die Verbände vermuten einen Zusammenhang, belegt ist der nicht.

Am Dienstag (10. August) beraten Merkel und die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen über das weitere Vorgehen in der Pandemie. Die Kinos hatten monatelang schließen müssen. Die Filmverbände fordern die Politik auf, künftig mehr Parameter bei der Bewertung zu berücksichtigen. Keinesfalls dürften Kulturorte wie Kinos bei steigenden Inzidenzen wieder pauschal geschlossen werden.