Linke Gegendemonstranten vermuten rechte Kräfte in den Reihen der „Querdenker“. Foto: 7aktuell/Marc Gruber (Archiv)

Der Protest der sogenannten Querdenker und anderer Kritiker der Corona-Schutzmaßnahmen ruft Demonstranten aus dem linken Lager auf den Plan. Die Polizei ist darauf eingestellt.

Stuttgart - Der Samstag der Karwoche wird in der Landeshauptstadt alles andere als ruhig. Der Tag vor dem Osterfest wird geprägt sein von einem regen Demogeschehen in der Stadt. Einige widmen sich – stationär und mit Aufzügen durch die Stadt und zum Cannstatter Wasen – dem Protest gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Darunter ist auch die größte Kundgebung auf dem Festgelände, angemeldet von der Initiative Querdenken 711. Diese rufen nun Gegendemonstranten auf den Plan. Das Antifaschistische Aktionsbündnis ruft zur Demo „Querdenken Stoppen“ auf, Treffpunkt ist um 12 Uhr auf dem Karlsplatz. Die Organisatoren nennen die Kundgebung auf ihrer Facebookseite „mobiler Protest“, wollen also offenbar in der Stadt in Bewegung bleiben.

Die Polizei will die Lager getrennt halten

Die Stuttgarter Polizei ist am Wochenende mit einem Großaufgebot in der Stadt, um die diversen Demos zu sichern. Neben drei friedlichen Ostermärschen gelte die Aufmerksamkeit vor allem den Veranstaltungen der Kritiker der Corona-Schutzmaßnahmen. Die Polizei geht von einem großen Demozug von der City zum Wasen aus. Diesen werde sie begleiten. Dass linke Gegendemonstranten aufgrund der „Querdenker“ auf den Plan treten würden, habe man vorhergesehen, sagt der Leiter der Schutzpolizei, Carsten Höfler. „Damit rechnen wir.“ Die Linken würden in den Reihen der Querdenker viele Vertreter rechten Gedankenguts vermuten. „Wir werden die Demos auseinanderhalten müssen“, so Höfler. Das diene nicht nur der Vermeidung von Auseinandersetzungen, sondern auch dem Infektionsschutz in Zeiten der Hochpandemie. Die Polizei will so wenig wie möglich in das Demogeschehen eingreifen müssen, damit nicht zu viele Menschen zu eng zusammenkommen. „Das passiert automatisch, wenn wir eingreifen, die Menschen weichen zurück“, erklärt Höfler. Die Polizei hoffe daher auf einen friedlichen Verlauf.