Wird es für mehr Pflegekräfte einen Corona-Bonus geben als bisher? Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will darüber nachdenken. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Der Gesundheitsminister musste viel Kritik dafür einstecken, dass nur etwa 20 Prozent der deutschen Krankenhäuser von dem Corona-Bonus profitieren sollen. Jetzt will Jens Spahn (CDU) nachbessern.

Berlin - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Nachbesserungen bei der Corona-Prämie für Pflegekräfte in Aussicht gestellt. Die Entscheidung für eine 1.000-Euro-Prämie sei im Sommer mit Blick auf das Infektionsgeschehen im Frühjahr getroffen worden, sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend im ZDF. Nach der zweiten, heftigeren Infektionswelle und der „Maximalbelastung“ müsse man über eine weitere Regelung für einen steuerfreien Bonus im kommenden Jahr nachdenken.

Spahn verwies darauf, dass eine mögliche neue Regelung alle berücksichtigen sollte, die unter den Bedingungen der Pandemie auf Intensivstationen arbeiteten, sagte Spahn weiter. Dazu gehörten etwa auch Reinigungskräfte. Zudem sei die Altenpflege erneut stark belastet. Genau so wichtig sei es aber, den Pflegeberuf insgesamt aufzuwerten. Daran werde seit zwei Jahren intensiv gearbeitet.

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Auch der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, betonte im Deutschlandfunk, es brauche nicht nur einen einmaligen Bonus, sondern eine generell höhere Vergütung von Pflegekräften. Die Corona-Krise habe gezeigt, dass hier dringend nachgebessert werden müsse, damit man auch mit Blick auf mögliche weitere Pandemien besser vorbereitet sei.