Prostituierte leiden unter der Corona-Krise. (Symbolbild) Foto: dpa/Marijan Murat

Die Corona-Krise macht auch vor Sexarbeiterinnen nicht Halt. Nun haben die Vereinten Nationen auf deren äußerst schwierige Lage hingewiesen.

Genf - Die Vereinten Nationen haben angesichts der Corona-Krise auf die äußerst schwierige Lage von Sexarbeiterinnen hingewiesen. Die Staaten müssten die Menschenrechte auch dieser Berufsgruppe schützen, forderten die UN-Organisation UNAIDS und das Globale Netzwerk von Projekten der Sexarbeit (NSWP) am Mittwoch.

„Als Folge der Covid-19-Pandemie erfahren Sexarbeiterinnen eine Zeit der Not, eines völligen Einkommensverlusts, wachsender Diskriminierung und Schikanen.“ Es gebe aus vielen Ländern Hinweise, dass den Betroffenen der Zugang zu sozialen Hilfsprojekten erschwert oder sogar unmöglich gemacht werde, hieß es.

Außerdem gebe es Berichte von Razzien, Zwangs-Testungen auf das Virus, Festnahmen und Drohungen mit Ausweisung ausländischer Sexarbeiterinnen. Beide Organisationen verlangten angesichts der Quarantäne-Vorschriften Zugang heimatloser betroffener Frauen zu angemessenen Unterkünften.