Der Südwesten ist stark von Kurzarbeit betroffen. Foto: dpa/Jens Büttner

Die durch die Corona-Krise bedingte Kurzarbeit hat vor allem Regionen mit Unternehmen aus bestimmen Branchen getroffen, das geht aus einer Analyse der Hans-Böckler-Stiftung hervor.

Stuttgart/Düsseldorf - Kurzarbeit durch die Corona-Krise hat vor allem Regionen mit einem hohen Anteil von Unternehmen aus der Metall- und Elektroindustrie sowie Urlaubsgebiete in Deutschland getroffen. Das hat eine Analyse für die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung ergeben. Betroffen ist daher auch und gerade der Südwesten: Während die Quote angezeigter Kurzarbeit beispielsweise in der Universitätsstadt Freiburg bei unter 25 Prozent liegt, beträgt sie im Kreis Böblingen (mit dem Daimler-Standort Sindelfingen) fast 46 Prozent.

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Der bundesweite Durchschnitt angezeigter Kurzarbeit dagegen habe im April gut 31 Prozent betragen. Vor allem Standorte mit starker Automobilwirtschaft wiesen hohe Quoten bei der angezeigten Kurzarbeit auf, heißt es in der Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Böckler-Stiftung. In Regionen hingegen, in denen die pharmazeutische und chemische Industrie eine große Rolle spielt, liegen die Quoten viel niedriger - beispielsweise in Ludwigshafen mit nicht einmal zwölf Prozent.

Betroffen sind darüber hinaus die Fremdenverkehrsregionen - etwa Landkreise wie Breisgau-Hochschwarzwald mit über 41 Prozent angezeigter Kurzarbeit oder auch das Oberallgäu mit über 40 Prozent.