„Wir sind gut und breit aufgestellt, um eine etwaige Eskalation zu verhindern“, sagte ein Polizeisprecher am Samstag (Archivbild). Foto: dpa/Hans Punz

Lockdown für alle und Impfpflicht – damit sind einige Österreicher nicht einverstanden und demonstrieren am Samstag in Wien. Die Polizei ist nach eigenen Angaben gut aufgestellt.

Wien - Vor Beginn der Corona-Demonstrationen in Wien hat sich die Polizei auch auf Randale eingestellt. „Wir sind gut und breit aufgestellt, um eine etwaige Eskalation zu verhindern“, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Es seien zusätzlich zu den normalen Streifen 1300 Polizisten sowie auch Beamte des Verfassungsschutzes in Zivil im Einsatz. In den Niederlanden war es am Freitagabend bei Protesten gegen schärfere Corona-Maßnahmen zu schweren Ausschreitungen gekommen.

In Wien hätten die Organisatoren versucht, mit Dutzenden Kundgebungsanmeldungen die Behörden zu verwirren, sagte der Sprecher weiter. Die Polizei gehe davon aus, dass sich im wesentlichen drei Kundgebungen ab Mittag formieren würden. Es müsse damit gerechnet werden, dass Teile der Innenstadt zeitweise für den Verkehr gesperrt werden müssten. Die rechte FPÖ, einer der Hauptorganisatoren der Kundgebungen, erwartet zu den Protesten insgesamt rund 10 000 Teilnehmer.

Die österreichische Regierung hat wegen der massiven vierten Corona-Welle einen Lockdown für alle ab Montag angekündigt. Während die Ausgangsbeschränkungen für Geimpfte und Genesene am 13. Dezember enden sollen, ist der Lockdown für Ungeimpfte unbefristet. Außerdem wird Österreich als erstes Land in der EU im Februar 2022 eine Corona-Impfpflicht einführen.