Dass die Kinder gemobbt werden könnten, ist den Eltern offenbar egal (Symbolbild). Foto: imago images/photothek/Ute Grabowsky/photothek.net via www.imago-images.de

Eines ist bei diesen Namen sicher: Corona, Covid und Lockdown werden ihr Leben lang an die tödliche Pandemie erinnert werden. Warum tun Eltern so etwas?

Asien - Corona Kumar, Covid Marie und Lockdown: Unbeeindruckt von der Aussicht, dass ihre Kinder ein Leben lang mit einer tödlichen Pandemie in Verbindung gebracht werden, schlägt sich die Gesundheitskrise bei Eltern in Asien bei der Namensgebung nieder. „Covid-19 hat auf der ganzen Welt großes Leid verursacht“, sagte der 23-jährige John Tupas aus den Philippinen, Vater von Covid Marie. „Ich wollte, dass ihr Name uns daran erinnert, dass Covid uns nicht nur Leid gebracht hat“.

Trotz Kritik in Onlinediensten an der ungewöhnlichen Namensgebung lässt Tupas sich nicht beirren: „Sie könnte gemobbt werden, aber ich werde meiner Tochter einfach beibringen, ein guter Mensch zu sein“, sagte er. „Wir hatten keine Bedenken.“

Bewusstsein für die Krankheit schaffen

Auch im Südosten Indiens hatten zwei Mütter eine ähnliche Idee - offenbar ermutigt von einem Arzt in einem Krankenhaus. So kamen Corona Kumar und Corona Kumari zur Welt. „Ich sagte ihnen, es würde ein Bewusstsein für die Krankheit schaffen und das Stigma beseitigen“, sagte der Arzt S.F. Basha. „Zu meiner Überraschung waren sie damit einverstanden.“ 

Unübertroffen ist allerdings die Namensgebung eines Wanderarbeiter-Paares im Nordosten Indiens: Die beiden waren wegen der Ausgangsbeschränkungen tausende Kilometer von ihrer Heimat im Wüstenstaat Rajasthan, als Manju Bauri ihren Sohn zur Welt brachte. Der Name war schnell gefunden: „Wir nannten ihn Lockdown, weil wir uns an all die Probleme erinnern, mit denen wir in dieser schweren Zeit konfrontiert waren“, sagte der Vater Sanjay Bauri örtlichen Medien.