Von Zeiss zu Bosch: Matthias Metz wird neuer BSH-Chef. Foto: Carl Zeiss AG/ Manfred Stich

Ein Zeiss-Manager wechselt zur Bosch-Gruppe und wird Chef des Hausgeräteherstellers BSH. Bis Oktober hat aber noch Interimschef Gerhard Dambach den Posten inne.

Die Chefsuche ging zügig. Jetzt ist klar, wer künftig Europas größten Hausgerätehersteller führt: Zeiss-Manager Matthias Metz wird neuer Chef der Bosch-Tochter BSH Hausgeräte GmbH (München). Der 51-Jährige tritt seinen Posten zum 1. Oktober 2022 an, wie BSH mitteilte.

Metz hat langjährige internationale Erfahrung im Konsumgütergeschäft. Derzeit leitet er die Sparte Consumer Markets der Zeiss Gruppe (Oberkochen). „Es ist mir eine große Freude, die Verantwortung für die BSH zu übernehmen. Ich bin persönlich davon überzeugt, dass Hausgeräte und ergänzende digitale Lösungen und Dienstleistungen von der BSH einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Konsumentinnen und Konsumenten auf der ganzen Welt leisten“, sagte Metz.

Wirtschaft- und Sozialwissenschaftler und dreifacher Vater

Bei Zeiss ist Metz seit 2015 Mitglied des Konzernvorstands der Carl Zeiss AG und Chef der Sparte Consumer Markets sowie auch verantwortlich für die Zeiss-Vertriebs- und Servicegesellschaften in Belgien, den Niederlanden, Südafrika und Lateinamerika. Zudem ist er Vorsitzender der Geschäftsführung der Carl Zeiss Vision International GmbH, Aalen. Vor seiner beruflichen Laufbahn bei Zeiss war der promovierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler in verschiedenen Führungspositionen in anderen Konsumgüterunternehmen tätig und arbeitete unter anderem in Shanghai (China). Metz ist verheiratet und hat drei Kinder.

„Matthias Metz ist ein erfahrener Manager und bringt ein tiefes Verständnis für das Consumer Business und technologische Produkte mit“, sagte Christian Fischer, stellvertretender Bosch-Chef und Vorsitzender des Aufsichtsrats der BSH.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Gehalt bei Bosch

Bis zum Antritt von Metz im Oktober wird BSH-Finanzchef Gerhard Dambach weiterhin zusätzlich den Posten des Interimchefs beibehalten. Man freue sich darauf, den weiteren Erfolg des Unternehmen gemeinsam mit Metz zu gestalten, sagte Dambach.

Im April hatte die damalige BSH-Chefin Carla Kriwet überraschend ihr Ausscheiden angekündigt und verließ Ende April die BSH. Wie zwischenzeitlich bekannt wurde, wird Kriwet im Januar 2023 zur Medizinfirma Fresenius Medical Care wechseln und Chefin des Dax-Konzerns.

Die Bosch-Hausgerätetochter BSH hat weltweit mehr als 62 000 Mitarbeiter in rund 40 Fabriken und wies zuletzt einen Rekordumsatzumsatz von 15,6 Milliarden Euro aus.