Ein zerrissenes Plakat der Waiblinger Bundestagsabgeordneten Christina Stumpp Foto: privat

Im Rems-Murr-Kreis häufen sich Angriffe auf Wahlplakate. CDU und Grüne sind betroffen. Beide Parteien warnen vor einer möglichen Radikalisierung. Was steckt hinter der Zerstörungswut?

Wahlkampfzeit im Rems-Murr-Kreis – und offenbar Hochsaison für Plakat-Zerstörer. Erst traf es die Grünen mit abgerissenen Plakaten und tätlichen Beleidigungen, jetzt beklagt auch die Waiblinger CDU-Bundestagsabgeordnete Christina Stumpp zerrissene Wahlbotschaften.

„Vandalismus an Wahlplakaten ist ein Angriff auf die Demokratie“, erklärt Stumpp und beschwört den Respekt vor Meinungsvielfalt. Wer hier destruktiv werde, schade nicht nur der CDU, sondern dem demokratischen Diskurs. Die Grünen sehen das ähnlich, nennen die Angriffe auf ihre Plakate im Oberen Murrtal und in Fellbach „beunruhigend“ und warnen vor einer möglichen Radikalisierung.

Doch während sich die CDU kämpferisch gibt („Wir haben genug Plakate auf Lager!“), zeigt sich bei den Kreis-Grünen Ernüchterung. Zumal es im Wahlkreis Waiblingen zudem zu einer „tätlichen Beleidigung“ gekommen sei. Alle Vorfälle seien bei der Polizei zur Anzeige gebracht worden. „Das Wohl unserer Aktiven hat oberste Priorität“, so der Vorstand.