Was geschah vor der Almhütte Royal – und spielte wirklich eine Security-Firma eine Rolle? Die Polizei ermittelt. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg/dpa

Zum Schluss des Cannstatter Volksfestes ermittelt die Polizei wegen einer Auseinandersetzung. Wohin die Tatverdächtigen verschwunden sind, gibt Rätsel auf.

Zum Schlussakt des Cannstatter Volksfests ist es in der Nacht von Samstag auf Sonntag es vor der Almhütte Royal offenbar zu einer Auseinandersetzung gekommen, die der Polizei Rätsel aufgibt. Demnach hat ein 40-Jähriger die Polizei gegen 0.05 Uhr verständigt und Anzeige wegen Körperverletzung erstattet.

Einsatzkräfte des ein Rettungsdienstes kümmerten sich um die medizinische Versorgung des Verletzten. Der Mann, der zu einer 30-köpfigen Gruppe einer Freiwilligen Feuerwehr aus der Region Stuttgart gehörte, schilderte gegenüber unserer Zeitung seine Sicht der Dinge – und erhob dabei schwere Vorwürfe gegen den Security-Dienst der Almhütte Royal: Seiner Darstellung nach sei er nach dem Verlassen des Festzelts vor der Hütte vom Sicherheitspersonal geschubst worden, wodurch er sich am Arm verletzt habe.


Bisher keine Spur der Tatverdächtigen

Dasselbe habe die Polizei bei der Anzeigenaufnahme notiert, wie die Pressestelle auf Anfrage bestätigt. Nur: Es bestehe kein konkreter Tatverdacht, da die Beschreibungen des Verletzten nicht auf tatsächlich angetroffenes Sicherheitspersonal zugetroffen habe. Die Einsatzkräfte versuchten demnach vor Ort, die unbekannten Täter ausfindig zu machen – jedoch ohne Erfolg.

Unergiebig sind auch die Unterlagen der Sicherheitsfirma, in denen eigentlich alle Vorfälle in der Almhütte dokumentiert sein sollen, bei denen auch Polizei im Spiel ist. Demnach hat man von einem Polizeieinsatz zur Tatzeit überhaupt keine Kenntnis. Auch von Ermittlungen gegen Beschäftigte wisse man nichts, hieß es auf Nachfrage.

Bei der Almhütte Royal weiß man nichts

An der Betreiberfamilie der Almhütte sei der Vorfall ebenfalls komplett vorbeigegangen, versicherte uns diese am Telefon. „Von so einem Vorfall höre ich zum ersten Mal“, sagte Festwirtin Nina Renoldi am Montag.

Die Polizei hat jetzt eine Ermittlungsgruppe und ein Hinweisportal eingerichtet, um den Fall aufzudröseln. Zeugen würden aktuell vernommen, Videos ausgewertet, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidium Stuttgart am Montagmorgen. Weitere Details wollte die Sprecherin mit Verweis auf das laufende Ermittlungsverfahren zunächst nicht nennen.