Gedenken an der Grabkapelle: die historischen Trachtengruppen des Cannstatter Volksfestvereins Foto: Fotoagentur-Stuttgart/Andreas Rosar

König Wilhelm I. hätte am 27. September seinen 241. Geburtstag gefeiert. Grund genug für eine Gedenkfeier zu Ehren des Gründers des Cannstatter Volksfestes.

Keine 70 Jahre wie Queen Elizabeth II., aber stolze 48 Jahre saß König Wilhelm I. auf dem Thron in Württemberg. Während seiner Regentschaft von 1816 bis 1864 reformierte er das Königreich von einem reinen Agrar- zu einem modernen Industriestaat. Zu seinen Errungenschaften zählte mit seiner Frau Königin Katharina auch die Gründung des Landwirtschaftlichen Hauptfestes mit Rummel im Jahr 1818, dem heutigen Cannstatter Volksfest. Grund genug für den Volksfestverein, König Wilhelm I. an seiner letzten Ruhestätte in der Grabkapelle auf dem Württemberg am Vorabend seines Geburtstags am 27. September zu gedenken. Denn nie war das Motto des Volksfestes aktueller als heute. „Der Grundgedanke war ein Fest zu gründen, um die Not der Menschen zu lindern“, betonte sein Urahn, Michael Herzog von Württemberg, bei der Feierstunde. Der Anlass war damals eine große Hungersnot. „Auch heute stehen wir vor großen Herausforderungen“, ergänzte der Präsident des Landesbauernverbands Baden-Württemberg, Joachim Rukwied, mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und die Energiekrise.