Über einen Online-Wettbewerb hat die Stadt Waldenbuch nach einem modernen Angebot für das Café am Markt gesucht – Gastronom Lukas Giluk will jetzt mit einem Bar- und Tapas-Konzept neue Zielgruppen ansprechen.
Jung, dynamisch und innovativ – so hat sich die Stadt Waldenbuch das neue Konzept für das Café am Markt vorgestellt. Selbstbewusst wurde im Sommer 2021 mit einem Online-Wettbewerb unter dem Motto #platzfürdeineidee um ein kreatives gastronomisches Angebot für die städtische Immobilie in bester Innenstadtlage geworben. Jetzt steht fest: Die Pächtersuche 2.0 war ein Erfolg. Lukas Giluk will das historische Fachwerk-Bauernhaus an der Marktstraße künftig im Erdgeschoss mit einer Bar sowie einem Restaurant im Obergeschoss bespielen.
Bevor die neue Gastro mit dem verheißungsvollen Namen „Lucky am Markt“ im Sommer die ersten Gäste empfängt, sind noch zahlreiche Umbauarbeiten nötig. Der Sieger des Wettbewerbs darf sich dabei über Rückenwind von Seiten der Stadt freuen. Die Kommune hatte in der Online-Ausschreibung zugesichert, bis zu 200 000 Euro in den Ausbau des Innenbereichs zu investieren. Inzwischen hat der Gemeinderat eine Investitionssumme von 140 000 Euro netto bewilligt.
Der künftige Pächter ist in Waldenbuch aufgewachsen
Für Lukas Giluk ist das Engagement in der Schönbuchstadt eine Rückkehr zu seinen Wurzeln: „Ich bin hier aufgewachsen und zur Schule gegangen“, erzählt der 40-jährige Unternehmer, der seit 2018 in Aichtal-Neuenhaus die Lucky-Eventlocation mit Bar, Bistro, Biergarten sowie einem Veranstaltungs- und Cateringservice betreibt. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 konnten die Waldenbucher den Gastronomen bereits kennenlernen. Während der Sommermonate hatte er im Auftrag der Stadt die Gäste der Pop-up-Strandbar am Marktplatz mit Cocktails versorgt.
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Für das Restaurant, das an der Kulturmeile zwischen den beiden Waldenbucher Museen liegt, hat Lukas Giluk große Pläne. „Der Kunde soll reinkommen und sagen: Wow, da ist was passiert“, sagt er. Die bisherigen Betreiber hatten die Eingangsebene als Verkaufsraum genutzt. Nun soll dort eine Wand herausgenommen und eine Bar eingebaut werden. Auch Sitzgelegenheiten sind geplant. Im Obergeschoss wird parallel dazu der Restaurantbereich entstehen. „Wir wollen uns nach außen hin öffnen – einfach reinkommen, sich hinsetzen und spontan einen Wein oder ein Bier genießen“, plant der neue Pächter. Die Küche, die von einem Koch aus Uruguay geleitet wird, bietet dazu schwäbisch-spanische Tapas an. Außerdem ist die Kooperation mit einer Konditormeisterin geplant.
Der Zugang soll barrierefrei möglich sein
Die bisherige Event-Küche im Nebengebäude will Lukas Giluk zur Konferenzzone umwidmen. Und auch das ist ihm wichtig: „Der Zugang zu den Gasträumen wird künftig barrierefrei möglich sein.“ Dafür ist ein Podest geplant, das zudem als Außenterrasse dienen soll. Beim Frühlingserwachen in der Altstadt am 10. April will der künftige Pächter sein Konzept bei einem „Tag der offenen Baustelle“ den Bürgerinnen und Bürgern präsentieren.
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Der Waldenbucher Hauptamtsleiter Ralph Hintersehr verspricht sich vom neuen Gastro-Angebot eine zusätzliche Belebung der Altstadt. „Das Konzept gefällt mir persönlich sehr gut. Etwas in dieser Art hat unsere Stadt bisher noch nicht zu bieten“, sagt er. Auch die Stadträte erhoffen sich einen Attraktivitätsschub. „Das Geld ist gut angelegt“, bekräftigte der FWV-Stadtrat Jürgen Schwab. Sein SPD-Kollege Walter Keck regte allerdings an, die Öffnungszeiten noch einmal zu überdenken. Mittwoch bis Sonntag von 17 bis 22 Uhr sowie Sonntag ab 10 Uhr ist ihm zu wenig. „Wir brauchen auch etwas für den Montag und den Dienstag“, erklärte er.