Herthas Trainer Pal Dardai tritt mit seinem Team unter anderem nicht gegen Mainz an. (Archivbild) Foto: dpa/Tobias Schwarz

Erstmals müssen in dieser Bundesliga-Saison Partien wegen der Corona-Pandemie verlegt werden. Nach dem Hertha-Spiel in Mainz können auch die Partien der Berliner gegen Freiburg und Schalke nicht wie geplant stattfinden.

Berlin - Die Deutsche Fußball Liga hat nach dem kommenden Bundesliga-Spiel von Hertha BSC beim FSV Mainz 05 auch die weiteren Partien der Berliner gegen den SC Freiburg und beim FC Schalke 04 abgesagt. Die DFL reagierte damit am Freitag auf die Corona-Quarantäne beim Hauptstadt-Club und gab dem Antrag des Vereins auf eine Verlegung statt. „Neue Spieltermine werden voraussichtlich in der kommenden Woche bekanntgegeben“, hieß es in einer DFL-Mitteilung am Freitag.

Die abstiegsbedrohte Hertha wird somit in diesem Monat kein Bundesliga-Spiel mehr bestreiten. Die Team-Quarantäne läuft noch bis zum 29. April. Hertha-Sportdirektor Arne Friedrich kündigte am Freitag an, dass man auf einen Terminvorschlag der DFL mit einem eigenen Not-Fahrplan für den Mai reagieren werde. „Es wird keinen perfekten Spielplan geben. Wir werden unseren eigenen Vorschlag einreichen“, sagte der Ex-Nationalspieler.

„Eine Herausforderung für den Spielplan“

„Selbstverständlich werden wir uns Gedanken machen, wie diese Spiele neu anzusetzen sind. Das ist eine Herausforderung für den Spielplan, das ist klar“, sagte DFL-Chef Christian Seifert bei „Bild live“. „Es ist aber auch klar, dass so etwas in dieser Zeit passieren kann. Insofern werden wir uns dieser Situation stellen und darüber nachdenken, wie der Plan anzugehen ist.“

Angesichts des Berliner Ernstfalls laufen bei der DFL auch wieder die Diskussionen über eine Anfang des Monats noch abgelehnte generelle Hotel-Quarantäne für alle Teams zur Sicherung des Saison-Endspurts. Nach dpa-Informationen könnte eine solche Regelung zumindest für die letzten beiden Spieltage am 15. und 22. Mai nun doch getroffen werden.

Gesamter Hertha-Kader bis 29. April in Quarantäne

Es seien noch viele sportliche Entscheidungen offen, sagte Seifert mit Blick auf den weiteren Verlauf der Spielzeit vor dem 29. Spieltag an diesem Wochenende. „Es verbietet sich, zum jetzigen Zeitpunkt über einen Saisonabbruch nachzudenken. Das ist auch das Verständnis der 36 Vereine. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der deutsche Meister am 22. Mai feststehen kann.“

Nach den positiven Corona-Fällen von Trainer Pal Dardai, den Profis Dodi Lukebakio, Marvin Plattenhardt und Co-Trainer Admir Hamzagic war der gesamte Hertha-Kader inklusive Betreuerstab von den Berliner Behörden bis zum 29. April in Quarantäne geschickt worden. Für die Hertha verschärft sich somit die Situation im Abstiegskampf.