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Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf die Einführung des Deutschlandtickets im Nahverkehr einstellen. Bund und Länder haben sich auf die Finanzierung geeinigt.

Bund und Länder haben die letzten Hürden für die Einführung eines bundesweit gültigen Nahverkehrstickets im kommenden Jahr beiseite geräumt und sich auf eine gemeinsame Finanzierung geeinigt. „Das Deutschlandticket wird jetzt kommen“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Beratungen mit den Länderchefinnen und -chefs am Donnerstag in Berlin. Bund und Länder wollten sich die Kosten dafür im Jahr 2023 je zur Hälfte teilen, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).

Zum Starttermin für das 49-Euro-Ticket machten die Spitzen von Bund und Ländern zunächst keine konkreten Angaben. Weil sagte, das Ticket werde „bis zum Ende des ersten Quartals“ 2023 kommen. 

Erstes Quartal 2023 angepeilt

Scholz rief die Länder und Verkehrsunternehmen auf, die Voraussetzungen für die Einführung des Tickets nun „sehr zügig“ zu schaffen. Die Verkehrsminister der 16 Länder müssten das Ticket nun „in der praktischen Umsetzung voranbringen“. Er erwarte, „dass alle da mit großem Tempo dabei“ seien, sagte der Kanzler.

Ministerpräsident Weil, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, sagte: „Die finanziellen Grundlagen sind gelegt.“ Er äußerte die Erwartung, dass die hälftige Finanzierung durch Bund und Länder in den Folgejahren weitergehe. 

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sagte zu dem bundesweiten Ticket: „Wir haben heute Klarheit geschaffen.“ Die Finanzierung stehe „jetzt auf soliden Füßen“.