Doris Hofmann-Klein Foto: Elke Eberle

Mit einer Krabbelgruppe und Vorträgen zieht in den Bürgertreff Quartier für Generationen Leben ein. Doris Hofmann-Klein leitet die Einrichtung im Samariterstift.

Im Bürgertreff Quartier für Generationen möchte Doris Hofmann-Klein „ein Angebot für Jung und Alt schaffen“. Der Standort sei ideal. Die Räume für die Begegnungsstätte sind im Pflegeheim Samariterstift. Direkt gegenüber sind die Gebäude der Kinder- und Jugendhilfe, wenige Gehminuten entfernt ist die Mozartschule. „Da ergeben sich Berührungspunkte wie von selbst.“

Niederschwellige Angebote

Eine Krabbelgruppe ist bereits in den großen Raum im Erdgeschoss des Samariterstifts in der Fildergemeinde eingezogen. „Wenn sich die Generationen so niederschwellig begegnen, profitieren beide Seiten“, findet Doris Hofmann-Klein. Mit generationenübergreifenden Angeboten hat die kommunikative Treffleiterin einige Erfahrung. Sie hat vorher im Haus des Waldes in Degerloch gearbeitet. Dort bietet sie auch weiterhin Kurse für Jung und Alt an. Zum Beispiel zeigt sie am 30. März 2025, wie man Kränze aus Naturmaterialien bindet.

Derzeit ist die Treffleiterin mit der Mozartschule im Gespräch. Sie kann sich vorstellen, dass die Grundschülerinnen und -schüler für die alten Menschen singen. Miteinander ins Gespräch zu kommen, sei das Ziel. Auch die Jungen und Mädchen, die in den Gebäuden der Kinder- und Jugendhilfe leben, möchte Doris Hofmann-Klein ansprechen. Da sieht sie „großes Potenzial, die junge Generation für das bürgerschaftliche Engagement zu gewinnen“. Der engagierte Rentner Wolfgang Törpe hält Vorträge über die Weltreligionen und historische Themen.

Projekte möglich machen

Die Treffleiterin möchte herausfinden, welche Angebote sich die Menschen wünschen, die im Quartier für Generationen leben. „Meine Aufgabe ist es, diese Vorhaben möglich zu machen“, bringt sie ihre Rolle auf den Punkt. Dem Ehrenamt Impulse zu geben und bei der Umsetzung von Projekten zu helfen, findet sie eine spannende Aufgabe. Dieses Konzept hat in der Fildergemeinde Tradition. Im Bürgertreff Ostertaghof, den Magdalena Heinrichs leitet, machen Freiwillige bereits seit Jahrzehnten ein breites Spektrum von Aktivitäten möglich. Das reicht vom Reparatur-Café über Kaffeenachmittage bis hin zur Kunstausstellung. Sowohl Magdalena Heinrichs als auch Doris Hofmann-Klein möchten „die Potenziale nutzen, die in der Gemeinde vorhanden sind.“

Dem Ehrenamt Impulse geben

Der Bürgertreff Quartier für Generationen ist ein Kooperationsprojekt der Gemeinde mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen und dem Samariterstift. Anfangs war auch das Siedlungswerk dabei, um den Aufbau zu unterstützen. „Wir wollen dort Begegnungen möglich machen“, sagt Doris Hofmann-Klein. Neuhausen mit seiner besonderen Vereinsstruktur findet die Treffleiterin spannend. Sie wolle gerade die Leute integrieren, „die neu in die Gemeinde ziehen und erst mal über niederschwellige Angebote einen Zugang finden sollen.“ Da ist sie im engen Austausch mit der Quartiersmanagerin Ingrid Bondorf, die sich für die katholische Kirche um die Menschen im Neubaugebiet Akademiegärten kümmert. Die Koordinatorin wünscht sich, „dass möglichst viele Menschen mit ihren Ideen auf mich zukommen.“ Davon profitierten nicht zuletzt die älteren Menschen, die im Samariterstift leben. Sie müssten „raus aus der Isolation“.