Oliver Knur aus Ebersbach (Kreis Göppingen) tritt bei der Bürgermeisterwahl gegen die Amtsinhaberin Verena Grötzinger an. Die 46-Jährige ist seit 2016 im Amt und will wiedergewählt werden.
Am Sonntag, 29. September, sind die Bürger von Owen zur Bürgermeisterwahl aufgerufen. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist steht nun fest: Es wird einen Zweikampf um den Chefsessel im Rathaus der rund 6500 Einwohner zählenden Kleinstadt geben. Die Stelleninhaberin Verena Grötzinger, die ihre dritte Amtszeit anstrebt, wird von Oliver Knur aus Ebersbach herausgefordert.
Bei der Wahl 2016 war die 46-jährige Diplom-Verwaltungswirtin konkurrenzlos mit fast 98 Prozent der Stimmen als Verwaltungschefin bestätigt worden. „In dieser Zeit haben wir Krisen getrotzt, Herausforderungen gemeinsam gemeistert, und Owen hat sich wunderbar weiterentwickelt“, betont sie. Gerne wolle sie sich weiterhin „mit meinem ganzen Fachwissen, meiner Tatkraft und mit ganzem Herzen“ einbringen, „um das umzusetzen, was wir gemeinsam begonnen haben“, wirbt sie um das Vertrauen der Bürger. Gleichwohl ist ihr bewusst: Ihre Wiederwahl ist nicht gesetzt, sie muss sich gegen einen starken Mitbewerber behaupten. „Ich kämpfe um jede Stimme.“
Oliver Knur, Jahrgang 1970, ist seit 2014 Ortsvorsteher von Ebersbach-Weiler (Kreis Göppingen). Nach Abitur und Wehrdienst hat der gebürtige Esslinger ein Duales Studium bei der Deutschen Bundesbank absolviert. Der Diplom-Betriebswirt leitet die Bundesbankfiliale in Ulm mit 47 Beschäftigten. Zudem sitzt der Vater von sechs Kindern seit zehn Jahren für die CDU im Ebersbacher Gemeinderat und war Vorsitzender der Fraktion. Bei der Bürgermeisterwahl in Ebersbach 2017 erhielt er im ersten Wahlgang die meisten Stimmen, unterlag aber bei der Stichwahl gegen Eberhard Keller.
In Owen tritt er als unabhängiger Bürgermeisterkandidat an. Der CDU will er den Rücken kehren. Selbstbewusst wirbt er für sich auf seiner Internetseite: „Ich besitze den Erfahrungsschatz, um eine bürgernahe Politik für alle Owenerinnen und Owener zu vertreten.“ Er bringe wirtschaftlichen Sachverstand, fundierte Finanzkompetenz und Führungserfahrung mit. Und: „Mein vielfältiges ehrenamtliches Engagement zeigt meinen Willen, mich für das Wohl unserer Gesellschaft einzubringen.“
Beide Kandidaten für das Amt stellen sich am Mittwoch, 11. September, um 19 Uhr in der Teckhalle in Owen der Bürgerschaft vor.