Mit dem Hirsch am goldenen Vlies hat Neuhausens Bürgermeister Ingo Hacker eine besondere Auszeichnung bekommen. Mit ihm wurden andere Mitglieder des Narrenbunds geehrt.
Die Fasnet ist für Neuhausens Bürgermeister Ingo Hacker in der katholisch geprägten Fildergemeinde Chefsache. Jetzt hat er im Friedrichsbau-Varieté in Stuttgart die höchste Auszeichnung bekommen, die der Landesverband der Württembergischen Karnevalsvereine und der Bund Deutscher Karneval zu vergeben haben: den Hirsch am Goldenen Vlies.
Jedes Jahr zur Fasnet gibt Hacker nach dem Hexentanz seinen Schlüssel an die Narren ab. Nun hat er den Titel „Ritter des Goldenen Vlies“ inne. Ingo Hacker ist seit 1995 Bürgermeister und Mitglied im Narrenbund. „Sein überdurchschnittliches Engagement zur Erhaltung der traditionellen Neuhausener Fasnet ist beispielhaft“, sagt Ronald Witt, der Präsident des Narrenbunds (NBN). Alljährlich trete Hacker am Schmotzigen Donnerstag beim Rathaussturm mit ideenreichen Kostümen und Reden vor das närrische Volk. „Er ist das einzige erwachsene, männliche Mitglied der Wappenlöwen.“
Verdiente Mitglieder prägen das Vereinsleben
Mit dem Bürgermeister bekamen auch andere verdiente Mitglieder des NBN den „Hirsch“. Gaby Römer ist seit 40 Jahren dabei und gehört den Wappenlöwen an. Sie ist Mitbegründerin der Musikgruppe Omägenis. 1994 waren sie und ihr Mann Eckhard das Prinzenpaar. Ebenso gehört sie seit 20 Jahren dem Ticketing rund um die Prunksitzungen an. Auch an Jörg Paertmann, seit acht Jahren Vizepräsident des Narrenbundes, wurde diese Auszeichnung verliehen. Er ist seit 30 Jahren dabei und war 2006 Prinzenpaar mit seiner Frau Nadine. Seitdem sitzt er im Elferrat. Zudem tritt Jörg an den Prunksitzungen in Sketchgruppen auf.
Im Rahmen der Verleihung der närrischen Auszeichnung griff Hacker zum Mikrofon und hielt eine Rede zum Erhalt der Tradition der Brauchtumspflege. Mit einem deutlichen Appell an die Politik, die Fasnet und Karneval treibenden Vereine mehr zu unterstützen, Bürokratie abzubauen und ihnen Wertschätzung entgegenzubringen, erntete er viel Applaus. Dass kein Minister dieser Verleihung beiwohne, sei „ein Schlag ins Gesicht fürs Ehrenamt“.