An diesem Bereich (rote Linien) soll der Park entstehen. Foto: Karte: (C) openstreetmap.org/Gra - Karte: (C) openstreetmap.org/Grafik: Schwab

Ein Bürgerdialog findet am 6. Februar statt. Ein Radschnellweg, Gastronomie und die Erholung am Flussufer sollen entstehen.

Esslingen

Wenn am 1. Juni der meteorologische Sommer beginnt, sollen die Planungen für den Neckaruferpark bereits in vollem Gange sein. Mit einem Radschnellweg, genügend Sitzmöglichkeiten und weiteren Gestaltungen soll in Zukunft das Flussufer zwischen Roßneckarbrücke und Pliensauturm in ein Erholungsgebiet, eine Art Park, verwandelt werden. Seit die Stadt 2018 die Flächen „Südlich von Gleis 8“, wie das Gebiet genannt wird, des Bahnhofes von der Bahn gekauft hat, wird über das rund 19 000 Quadratmeter Areal diskutiert. Involviert in die Planungsrunden und immer mit dabei: die Esslinger Bürger. Am Donnerstagabend, 6. Februar, geht es bereits weiter: Eine Dialogwerkstatt unter dem Motto „Neue Möglichkeitsräume am Neckar gestalten“ gibt jedem interessierten Bürger die Chance, Vorschläge zu machen. Die zentralen Fragen des Bürgerdialogs, der vom Planungsbüro agl geleitet wird, sind: Wie wollen die Bürger den Park nutzen und wie soll die Fläche gestaltet werden? Das Büro WGF, Landschaftsarchitekten aus Nürnberg, hat den Auftrag der Umgestaltung erhalten. Die Architekten geben deshalb am Bürgerdialog-Abend auch einen Überblick zum Stand der Planungen. Danach sind die Esslinger gefragt und können ihre Vorstellungen für den Neckaruferpark gemeinsam in einer interaktiven Werkstatt diskutieren.

Entlastung der B10

Im Oktober fanden bereits Spaziergänge am Flussufer statt, bei denen die Landschaftsarchitekten ihre Überlegungen vorgestellt haben. Zusätzlich konnte sich jeder an Ständen am Pliensauturm und Bahnhofsvorplatz informieren. Im Fokus dabei stand ein Radschnellweg. Aktuell ist es auf Höhe des Flussbereichs sowohl für Radfahrer als auch für Fußgänger eine Herausforderung überhaupt von A nach B zu kommen. Gesperrte und zu enge Wege sind ein Hindernis für diejenigen, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind. Mitglieder des Verkehrsclubs Deutschland haben in der Vergangenheit sogar von einer Entlastung des Verkehrs auf der Bundesstraße 10 gesprochen, sollte der Radweg attraktiver werden.

Neben Sportlern sollen auch Kulturinteressierte an das Flussufer gelockt werden. Eine Freitreppe zwischen Pliensauturm und dem Ufer ist angedacht – für Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen. Der Kreativität der Bürger sind zunächst keine Grenzen gesetzt. Der Hauptteil des Dialogs bildet deshalb das aktive Arbeiten an Ideen. Aber am Neckarufer ist nicht alles möglich. Die Planer sind in engem Kontakt zum Beispiel mit Experten vom Wasser- und Schifffahrtsamt.

Erholung neben dem Bahnhof

Eine weitere Rolle spielt der Tierschutz. Im zukünftigen Park kann laut Berichten der Stadt ein neuer Lebensraum für Eidechsen geschaffen werden. Entlang des Leinpfades laufen Natursteinmauern, die weiterhin als Stützmauern dienen sollen und gleichzeitig ein neues Zuhause für Eidechsen bieten können. Die Schwerpunkte für den Neckaruferpark sind vielfältig und werden je nach Standort gewählt. Neben den Faktoren Erholung und Bewegung spielt auch die Natur eine Rolle.

Auf den Info-Spaziergängen im Herbst war von einer Art Stadtbalkon die Rede, der zur Erholung direkt am Fluss einladen soll. Gastronomieangebote und Aktivbereiche stehen ebenfalls auf der Liste. Das Konzept soll laut Stadt bis Sommer erarbeitet werden. Mit dem Bürgerdialog im Februar solle ein weiteres Puzzlestück gesetzt werden – für den zukünftigen Neckaruferpark.

Der Bürgerdialog findet am Donnerstag, 6. Februar, von 17 bis 20.15 Uhr im großen Saal des CVJM, Kiesstraße 3-5 statt. Anmeldungen bis 31. Januar unter Telefonnummer 0681 96025 17 oder Mail an dialog-neckaruferpark@agl-online.de