Die absonderlichsten Einfälle hat immer noch der Schriftsteller Michael Köhlmeier. Sein neuer Roman „Die Verdorbenen“ pflanzt einem realen Zeitbild der alten BRD eine surreale Seele ein – mit verblüffendem Ergebnis.
Es gibt Literatur, die vom Wiedererkennen lebt, dem Gefühl der Resonanz eigenen Erlebens im Dargestellten. Es gibt Literatur, die das Gegenteil macht, die die Welt verfremdet und zeigt, wie man sie noch nie gesehen hat. Und dann gibt es noch einen Roman wie Michael Köhlmeiers „Die Verdorbenen“, in dem auf seltsame Weise beide gegenläufigen Tendenzen zur Deckung kommen.
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