Der Angeklagte räumte die Brandstiftung vor Gericht ein. (Symbolbild) Foto: imago images/Jan Huebner/Blatterspiel via www.imago-images.de

Nach nur einem Tag fiel das Urteil in dem Prozess um einen Auszubildenden, der ein Feuer mit Millionenschaden in seinem eigenen Betrieb gelegt hat. Der Angeklagte gestand die Tat – doch zum Motiv schwieg er.

Weil er ein Feuer in einer Werkstatthalle seines Arbeitgebers entfachte und so einen Schaden von rund zwei Millionen Euro zu verantworten hat, verurteilte das Amtsgericht Freiburg einen Auszubildenden zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren. Die Entscheidung vom Montag sei noch nicht rechtskräftig, teilte ein Sprecher mit.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem heute 24-Jährigen vorgeworfen, im Job zunehmend frustriert gewesen zu sein. Eines Nachts Anfang März 2021 habe er beschlossen, in dem Betrieb für Fahrzeugtechnik in Neuenburg am Rhein (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) den Brand zu legen. Er habe einen Schlüssel zur Werkstatt gehabt und dort an mehreren Stellen Feuer entzündet. Schlussendlich hätten sich die Flammen auf die gesamte Halle mitsamt Einrichtung und Maschinen ausgebreitet.

Der Azubi räumte in dem eintägigen Prozess über seinen Anwalt die Vorwürfe ein, wie der Gerichtssprecher mitteilte. Darüber hinaus habe er zur Sache keine Fragen beantwortet. Die Staatsanwaltschaft beantragte den Angaben zufolge eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren, der Verteidiger eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren.