Das Gebäude in der Plochinger Straße 152 in Esslingen brannte am frühen Dienstagmorgen aus und ist seither unbewohnbar. Foto: oh

Die Ursache für den Brand am frühen Dienstagmorgen ist geklärt: Das Feuer in dem Männerwohnheim in der Plochinger Straße wurde durch ein heiß gelaufenes technisches Gerät ausgelöst.

Esslingen - Keine Brandstiftung. Kein Anschlag. Kein technischer Defekt. Keine Fremdeinwirkung. Ein technisches Gerät hat den Brand in einer Unterkunft für Männer mit Fluchthintergrund in der Plochinger Straße 152 in Esslingen ausgelöst (Die EZ berichtet). Wie Michael Schaal, Pressesprecher der Polizei, auf Anfrage mitteilt, ist das Gerät heiß gelaufen, hat einen Kurzschluss und das Feuer verursacht. Kriminaltechniker hatten die geschmolzenen Restteile bei ihren Ermittlungen am Dienstagnachmittag und Mittwochmorgen in einer Wohnung gefunden und sicher gestellt. Ob es sich dabei um einen Raclette-Grill handelt, wie vom Landespressedienst lsw vermeldet, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bestätigt werden. Das wäre möglich, sei aber nicht sicher. Die Ermittlungen dauerten noch an. Es werde nun untersucht, ob sich einer der Bewohner der fahrlässigen Brandstiftung schuldig gemacht habe. Wer das Gerät bedient habe, stehe noch nicht fest.

Die Vorgeschichte des Brandes

In dem Männerwohnheim war am Dienstagmorgen, 18. Februar, gegen 5.45 Uhr in einem Zimmer im ersten Obergeschoss ein Feuer ausgebrochen. Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz, ein 48-Jähriger musste wegen einer Rauchvergiftung stationär in eine Klinik eingeliefert werden. Durch den Brand ist das Fachwerkgebäude nicht mehr bewohnbar. Laut Roland Karpentier, dem städtischen Pressesprecher, konnten die neun Bewohner in anderen Einrichtungen im Stadtgebiet untergebracht werden. Im November 2019 war in einem ebenfalls als Wohnheim genutzten Nachbargebäude in der Plochinger Straße 150 auch ein Feuer ausgebrochen. Ursache war eine abgebrannte Kerze gewesen.