Die WM in Katar: Viel Symbolik – und reichlich Skandalöses. Foto: imago/Laci Perenyi

Die homophoben Aussagen des katarischen WM-Botschafters Khalid Salman sind skandalös – überraschend kommen sie nicht, kommentiert Sportredakteur Marco Seliger.

Ein Sturm der Entrüstung fegt durch die Welt, mächtig Staub aufgewirbelt hat der Botschafter der Fußball-WM kurz vor dem Turnierstart in der Wüste – aber warum eigentlich? Khalid Salman folgt mit seiner Aussage, dass Schwulsein ein geistiger Schaden sei, nur der homophoben Gesetzgebung im Gastgeberland Katar. Es war und ist allen bekannt, dass gleichgeschlechtliche Beziehungen dort mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft werden können. Nur jetzt entrüstet es sich eben leichter als, sagen wir, vor zehn Jahren, als die WM zwar bereits vergeben, aber noch weit weg war.