Professor Dr. med. Chritian Herdeg, Medius Klinik in Ruit Foto: Medius Klinik

Bluthochdruck betrifft viele, ein Großteil bemerkt es gar nicht. Prof. Dr. med. Chritian Herdeg von der Medius Klinik in Ruit gibt Tipps.

Esslingen - Ein Bluthochdruck macht keine Schmerzen und wird oft erst einmal gar nicht bemerkt. Grob vereinfacht kann man sagen: Von den 20 bis 30 Millionen Menschen mit behandlungsbedürftigem Bluthochdruck in Deutschland weiß nur die Hälfte, dass sie einen Hochdruck hat. Von dieser Hälfte wird nur die Hälfte behandelt – und nur die Hälfte davon wird richtig behandelt.

Ein hoher Blutdruck ist aber für die Gefäße Gift und ein Hauptrisikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Leider gewöhnen sich die Patienten oft an den hohen Blutdruck, was eine Behandlung schwierig macht, weil man sich nach Senkung des Blutdrucks erst einmal schlapp und müde fühlt. Menschen jedoch, die ihren hohen Blutdruck mit Kopfschmerzen oder Kurzatmigkeit spüren, fühlen sich oft nach dessen Senkung unmittelbar besser. Und auch die anderen gewöhnen sich nach einigen Wochen wieder an den niedrigeren Blutdruck. Moderne Blutdruckmedikamente sind gut verträglich, und auch wenn man individuell probieren muss, welche Einstellung für den Einzelnen optimal ist, bekommt man das in aller Regel gut hin.