Alexander Preibisch (li.) gegen den Goalie des ESV Kaufbeuren: Die Steelers bereiten sich derzeit im Get-Ready-Cup auf die Saison DEL 2 vor. Foto: Baumann

Aufgrund der Unwägbarkeiten in der Corona-Pandemie setzt die Deutsche Eishockey Liga (DEL) die Abstiegsregel aus – Zweitligist Bietigheim Steelers kann dennoch sportlich ins Oberhaus klettern.

Stuttgart - Eigentlich sollte das Schlusslicht der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nach dieser Saison in die DEL 2 absteigen, der Zweitliga-Meister ins Oberhaus aufsteigen. So war’s am 12. September 2018 beschlossen, dann kam das Virus. Schon Anfang September zeichnete sich ab, dass der Abstieg ausgesetzt würde, nun ist an die sportliche Verzahnung beider Ligen unter Pandemiebedingungen ein Knopf gemacht worden. Es gilt: Der Letzte der DEL hat nichts zu befürchten, die Aufstiegschancen des DEL-2-Meisters bleiben erhalten. „Diese Ergänzungsvereinbarung soll für alle Beteiligten Rechtssicherheit aufgrund der unvorhersehbaren Risiken wegen Corona-bedingten Anpassungen der Saison schaffen“, sagt DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.

„Eine gute, wirklich realistische Lösung“, freut sich Volker Schoch, Geschäftsführer des Zweitligisten Bietigheim Steelers, „sie bietet alle Möglichkeiten, die einem Spielbetrieb nahe kommen.“ Für den DEL-2-Meister gibt es Bedingungen, die erfüllt werden müssen, um eine Etage höher zu klettern. Es müssen mindestens 26 Hauptrundenspiele absolviert sein, der Club muss sich für die Play-offs qualifiziert haben, und er muss mindestens sechs Play-off-Siege vorweisen können sowie in die Final-Serie eingezogen sein. So soll eine sportliche Wertigkeit garantiert werden, falls die Saison abgebrochen werden sollte. Es bewerben sich lediglich drei Teams um den Aufstieg. Mit den Steelers sind es die Kassel Huskies und die Frankfurt Lions, das Trio hat 816 000 Euro Sicherheitsleistung hinterlegt. „Aus Sicht der DEL 2 haben wir Verständnis für die Corona-bedingte Änderung. Dennoch freuen wir uns, auf sportlichem Wege wieder einen Aufsteiger ausspielen zu können“, sagt DEL-2-Chef René Rudorisch. Das Unterhaus startet am 6. November in die Saison, die DEL zieht Mitte Dezember nach.