Frisch gezapftes Bier gibt’s künftig von Dinkelacker bei einer neuen Art von Stehausschank. Foto: Avanti/Avanti

In München sprießen neuartige Stehausschänke für Bierfans aus dem Boden. Nun springen die Brauerei Dinkelacker und der künftige Wasenwirt Carsten Weller in Stuttgart auf diesen Trend auf. Was ist geplant?

In München hat Giesinger Bräu den guten, alten Stehausschänken zum Comeback verholfen. Die 2006 in einer Garage gegründete Brauerei, die von Jahr zu Jahr immer größer wurde und unter anderem auf Craftbiere spezialisiert ist, betreibt in der bayerischen Hauptstadt bereits mehrere Mini-Gastrobetriebe dieser neuen Art, darunter am Viktualienmarkt.

Immer mehr Wirtekollegen folgen diesem Beispiel und melden boomende Locations. Das Erfolgskonzept, so schreibt die „Abendzeitung“, liege „in der Unkompliziertheit und Geselligkeit“. Die Gäste liebten es, „leicht miteinander ins Gespräch zu kommen“.


In dem Haus befand sich zuletzt das Restaurant Garderner’s Nosh

Die Familienbrauerei Dinkelacker und ihr künftiger Wasenwirt Carsten Weller haben sich nun zusammengetan, um so einen Stehausschank 2.0 auch in Stuttgart zu etablieren. Dafür ziehen die Partner mit Fassbier und einer Küche für kleine Schmankerl in das denkmalgeschützte Gebäude an der Calwer Straße, das zuletzt vom Restaurant Gardener’s Nosh genutzt wurde, das wiederum wenige Meter weiter in die frühere Avocado-Show gewechselt ist.

Carsten Weller (Mitte) eröffnet mit Dinkelacker einen Stehausschank an der Calwer Straße. Foto: Lichtgut//Max Kovalenko

In der Nachbarschaft des neuen Bierausschanks an der Calwer Straße befindet sich die Sektbar von Kessler, die zum Treffpunkt von Menschen geworden ist, die gern mit Gleichgesinnten im Stehen genießen wollen. Stehen scheint der Trend zu sein: Die einen trinken dabei Sekt und plaudern, die anderen wenige Meter weiter Bier und plaudern ebenso – beim Sekt die Frauen, beim Bier die Männer?

„Wir werden Bier frisch aus dem Fass in 0,2 Gläser anbieten“, sagt Felix Durchdewald, der Marketingleiter von Dinkelacker/Schwabenbräu. Man kennt diese Menge sonst vom Kölsch. Nun will eine regionale Traditionsbrauerei testen, wie dieses Angebot in Stuttgart ankommt. Der Name der neuen Gastro-Location, die erst noch umgebaut und wahrscheinlich erst im Juli öffnen wird, lautet ganz einfach „Dinkelacker Stehausschank“. Die Brauerei freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Familie Weller, die im Herbst 2026 das Dinkelacker-Zelt auf dem Volksfest von Klauss und Klauss übernehmen wird.