Major erkundet den „South Lawn“, den Garten des Weißen Hauses. Foto: dpa/Adam Schultz

Was hatte man sich gefreut – endlich wieder Hunde im Weißen Haus. Aber Biden-Hund Major scheint sich schwer zu tun mit der Rolle als „First Dog“. Jetzt gab es einen weiteren unerfreulichen Vorfall.

Washington - Bevor er zurück in die Pennsylvania Avenue kommen durfte, musste Major ein „Verhaltenstraining“ über sich ergehen lassen, doch offenbar hat dieses bei dem Schäferhund von US-Präsident Joe Biden nur bedingt gefruchtet. Michael LaRosa, der Sprecher der First Lady Jill Biden, bestätigte am Dienstag, dass Major erneut zugeschnappt habe.

LaRosa bat gegenüber CNN um Verständnis für den früheren Tierheimhund: „Er muss sich noch an die neue Umgebung gewöhnen. Ja, Major hat bei einem Spaziergang nach jemandem geschnappt.“ Verletzungen habe es diesmal keine gegeben, aber die Person sei zur Sicherheit trotzdem vom medizinischen Dienst des Weißen Hauses untersucht worden.

Es ist der zweite Zwischenfall mit Major

Anfang März hatte Major schon einmal einen Menschen gebissen. Er und der zweite Biden-Hund Champ hatten daraufhin einige Tage im Haus der Biden-Familie im Bundesstaat Delaware verbracht. Das Weiße Haus hatte betont, ihr Aufenthalt dort sei bereits vorab geplant gewesen, weil der Präsident und die First Lady auf Reisen unterwegs waren.

Bidens Sprecherin, Jen Psaki, hatte den Hunde-Zwischenfall Anfang März etwas sperrig umschrieben: Major sei von einer „unbekannten Person“ überrascht worden und habe in einer Weise reagiert, die bei dieser Person zu einer „kleinen Verletzung“ geführt habe. Konkreter wurde sie nicht.

Biden spielte den Vorfall in einem ABC-Interview ebenfalls herunter und betonte, Major sei ein „süßer Hund“, der lediglich einen Schrecken bekommen habe, als plötzlich zwei ihm unbekannte Personen hinter einer Ecke aufgetaucht seien. Der Präsident betonte auch, er habe Major keineswegs aus dem Weißen Haus verbannt.

Champ ist seit 2008 bei Biden und seiner Frau Jill. Den Schäferhund Major holten die Bidens 2018 aus dem Tierheim. Die beiden Vierbeiner sind seit vier Jahren die ersten Haustiere im Weißen Haus – Donald Trump und seine Frau Melania hatten sich, ungewöhnlich für ein Präsidentenpaar, nie einen Hund zugelegt.