Johannes Thingnes Bö ist zwar ordentlich in die Saison gestartet, doch im Dezember begannen die Probleme des zwölfmaligen Weltmeisters. Foto: dpa/Martin Schutt

Der einstige Biathlon-König Johannes Thingnes Bö steckt seit einigen Wochen in einer massiven Ergebniskrise, dennoch wiegen sich seine Konkurrenten nicht in Sicherheit.

Stuttgart - Kneifen nützt nichts. Es ist kein Albtraum, in dem Johannes Thingnes Bö seit ein paar Wochen feststeckt. Der Norweger, der in den vergangenen drei Spielzeiten den Biathlon-Weltcup dominierte wie die Legende Ole Einar Björndalen zu ihren besten Zeiten, befindet sich in einem Loch, aus dem er nicht herauszuklettern vermag. Auf Platz zehn verliert sich sein Name nach sechs von elf Weltcup-Veranstaltungen in der Gesamtwertung, mit 343 Punkten liegt der 28-Jährige stattliche 238 Zähler hinter Spitzenreiter Quentin Fillon Maillet – eine Distanz, die sich für einen Topstar wie Bö anfühlen dürfte wie mehrere Lichtjahre. „Das war das schlechteste Wochenende meiner gesamten Karriere“, stöhnte er Anfang Januar nach Platz 28 im Sprint von Oberhof mit fünf Schießfehlern, „in den vergangenen zehn Jahren war ich nicht ein einziges Mal so schwach. Und ich weiß nicht einmal genau, warum alles so schiefgelaufen ist.“