Die Betrüger riefen den Mann mehrfach an. Foto: /Eibner-Pressefoto/Fleig

Ein 65-Jähriger hat in der Hoffnung auf 36 000 Euro eine angebliche Bearbeitungsgebühr in die Türkei überwiesen. Von seinem Gewinn sah er jedoch nie etwas.

Ein 65-jähriger Marbacher ist am Dienstag auf ein gefälschtes Gewinnspiel hereingefallen und hat dadurch 1760 Euro verloren. Dabei gingen die Betrüger perfide vor: Erst meldete sich eine angebliche Mitarbeiterin der Kreissparkasse, die erklärte, gegen ihn gebe es eine Forderung der Staatsanwaltschaft Berlin über 12 000 Euro – und tatsächlich meldete sich etwa eine Stunde später auch die angebliche Staatsanwältin. Sie hatte aber gute Nachrichten im Gepäck: Der 65-Jährige habe bei einer Lotterie teilgenommen und 36 000 Euro gewonnen. Ausgezahlt werde über die Türkei, weshalb Gebühren in Höhe von 1760 Euro überwiesen werden müssten.

Die zweite Forderung machte den Mann stutzig

In Erwartung des Lotteriegewinns zahlte der 65-Jährige die Summe per MoneyGram an eine Empfängerin in Ankara und gab die Referenznummer der Transaktion wiederum an die „Staatsanwältin“ durch. Einen Tag später rief die Anwältin erneut an und teilte mit, die 36 000 Euro lägen auf einem Konto in der Türkei bereit. Nachdem er aufgefordert wurde, nochmals 2100 Euro Gebühren vorab zu begleichen, schöpfte der Mann Verdacht und kontaktierte die Polizei.