Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (l) und sein Bruder Georg Ratzinger im Jahr 2017 vor dem Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten im Vatikan. (Archivbild) Foto: dpa/Lena Klimkeit

Der Papst emeritus flog am Donnerstagvormittag von Rom nach München. Er habe die Entscheidung für die Reise zu seinem schwerkranken Bruder nach Regensburg kurzfristig getroffen, nachdem er sich mit Papst Franziskus beraten hatte.

Regensburg/Rom - Überraschender Besuch am Krankenbett: Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist am Donnerstag von Rom nach Bayern geflogen, um an der Seite seines schwer erkrankten 96-jährigen Bruders, des ehemaligen Domkapellmeisters von Regensburg, zu sein. Es sei vielleicht das letzte Mal, dass sich die beiden Brüder, Georg und Josef Ratzinger, sehen, teilte eine Bistumssprecherin mit.

Das Bistum bat die Öffentlichkeit, diese zutiefst persönliche Begegnung im privaten Rahmen zu belassen. Sie sei ein Herzenswunsch der beiden hochbetagten Brüder und vertrage weder Fotos noch öffentliche Auftritte oder darüber hinausgehende Begegnungen, hieß es. Menschen, die in Regensburg, dem Wohnort des Papstbruders, ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringen wollen, seien eingeladen, ein stilles Gebet für die beiden Brüder zu sprechen.

Termin der Rückreise noch offen

Der 93-jährige Papst emeritus landete am Donnerstag gegen 11.45 Uhr in München. Dort hieß ihn der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer willkommen und begleitete ihn auf der Weiterfahrt nach Regensburg. Benedikt XVI. wohnt im Priesterseminar des Bistums Regensburg. Das Datum seiner Rückreise stehe noch nicht fest.

Benedikt XVI. reist in Begleitung seines Sekretärs, Erzbischof Georg Gänswein, seines Arztes, seines Pflegers und einer Ordensfrau. Der Papst emeritus habe die Entscheidung für die Reise zu seinem Bruder nach Regensburg kurzfristig getroffen, nachdem er sich mit Papst Franziskus beraten hatte.