Der 42-jährige Emir Tamim bin Hamad al-Thani ist Milliardär. Foto: Imago//Vyacheslav Prokofyev

Katar hat mit der WM zwar einen Erfolg erzielt – gerät aber durch den Skandal um Bestechungszahlungen an EU-Parlamentarier erneut in Verruf. In der arabischen Welt profitierte vor allem die Herrscherfamilie – der Emir wollte Geschichte schreiben.

Mit der teuersten Weltmeisterschaft der Fußballgeschichte wollte sich Katar unter Emir Tamim bin Hamad al-Thani international einen Namen machen. Als das Emirat vor zwölf Jahren den Zuschlag für die WM bekam, wurde das kleine Land am Persischen Golf wegen mutmaßlicher Bestechungszahlungen bei der Vergabe kritisiert. Die Kritik nahm in den Jahren darauf noch zu, als Nachrichten von unmenschlichen Arbeitsbedingungen an den WM-Baustellen die Runde machten. Mit Reformen und viel Geld versuchte Katar, seinen Ruf zu verteidigen. Zumindest in der arabischen Welt hat das funktioniert – im Westen dagegen wirft der Skandal um Bestechungszahlungen aus Katar an EU-Parlamentarier einen neuen Schatten auf das Land.