Verbrenner-Autos sollen nach und nach von den Straßen verschwinden (Symbolbild). Foto: imago images/Frank Sorge/Foto: Frank Sorge via www.imago-images.de

Der ADAC hält nichts von dem Verbrenner-Aus, das vom EU-Parlament nun beschlossen wurde. So argumentiert der Verband.

Der ADAC bedauert die Forderung des EU-Parlaments nach einem Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035. „Allein mit der Elektromobilität werden sich im Verkehr die ambitionierten Klimaschutzziele nicht erreichen lassen“, teilte der Automobilclub am Mittwochabend mit. „Deshalb wäre es notwendig gewesen, auch eine Perspektive für den klimaneutral betankten Verbrennungsmotor zu öffnen.“ Aus Sicht von ADAC-Technikpräsident Karsten Schulze ist der Europäische Rat, in dem die Regierungen der Mitgliedstaaten sitzen, nun gefordert, „eine klare Haltung zugunsten von Technologieoffenheit und effizienter CO2-Reduktion zu ergreifen, um in den Trilogverhandlungen zu einem tragfähigen Kompromiss zu kommen. Deutschland als wichtige Stimme in Europa sollte in diesem Sinne seine Verhandlungsposition überdenken.“

Im Kampf für mehr Klimaschutz will das EU-Parlament den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 verbieten. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Mittwoch in Straßburg dafür, dass Hersteller ab Mitte des nächsten Jahrzehnts nur noch Autos und Transporter auf den Markt bringen dürfen, die keine klimaschädlichen Treibhausgase ausstoßen. Bevor eine solche Regelung in Kraft treten kann, muss das Parlament noch mit den EU-Staaten darüber verhandeln.

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Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim BUND, sagte laut Mitteilung: „Heute wurde vom Europäischen Parlament ein klares Signal Richtung Antriebswechsel gesetzt.“ Der Verbrennungsmotor sei ein Auslaufmodell, das müsse nun allen Beteiligten klar sein.